Für Agilität und Skalierbarkeit

Vier Schritte für die Vorbereitung auf die Hybrid Cloud

26. September 2023, 8:57 Uhr | Autorin: Monica Griesemer / Redaktion: Lukas Steiglechner
© zeenika / AdobeStock

Cloud Computing gewinnt in Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Dabei werden vor allem hybride Cloud-Modelle attraktiver. Für eine reibungslosere Migration können Unternehmen vier Schritte zur Vorbereitung beachten.

Laut dem „Cloud Report 2023“ des Digitalverbands Bitkom stufen 52 Prozent der Unternehmen die Cloud-Migration als zu komplex ein. Das kann dazu führen, dass sie geplante Cloud-Projekte nur eingeschränkt oder gar nicht erst umsetzen. Dadurch entgehen ihnen wichtige Chancen wie ein agilerer und skalierbarer Betrieb sowie mehr Sicherheit. Zwangsläufig riskieren sie, sowohl vom Markt als auch vom Wettbewerb abgehängt zu werden.

Vor allem in einer von dezentralen IT-Landschaften, verteilten Daten sowie hybriden Arbeitsweisen geprägten Geschäftswelt kommt kaum ein Unternehmen mehr ohne die Cloud aus. Wer im Rahmen der Digitalen Transformation allerdings nicht die Vorteile des Einsatzes an mehreren Standorten verlieren möchte, sollte ein Hybrid-Cloud-Modell in Betracht ziehen.

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Vorteile einer Hybrid Cloud

Große Unternehmen schöpfen das Potenzial von Hybrid-Cloud-Umgebungen aus – so die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Gridscale. Jeweils 43 Prozent von ihnen setzen entweder auf die Hybrid oder Private Cloud. Zwar würden auch kleinere und mittlere Unternehmen von den Vorteilen einer hybriden Infrastruktur profitieren, aber die Realität sieht anders aus. So konzentriert ein Großteil der Mittelstandsunternehmen ihre Ausgaben auf die Private Cloud. Demgegenüber nutzen kleine Betriebe lediglich die Public Cloud, die weniger sicher sein kann.

In einer Hybrid-Cloud-Umgebung profitieren Unternehmen von höherer Flexibilität, da sie Services auswählen können, die zu den Anforderungen der jeweiligen Workloads passen – selbst, wenn diese sich im Laufe der Zeit verändern. Da Cloud-Infrastrukturen höchst skalierbar sind, spielen weder Komplexität von Prozessen noch die Menge der Daten eine große Rolle.

Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt: Je nach Art der Workloads braucht es eine andere Umgebung. So bietet sich die regulierte Private Cloud für sensible Prozesse und Daten wie personenbezogene Kundendaten an, während Unternehmen sich ihre Skalierbarkeit und Agilität in der Public Cloud bewahren können. Dieses Vorgehen fördert die Einhaltung von Compliance- und Datenschutz-Richtlinien.

Bevor Unternehmen ihre Workloads in eine Hybrid-Cloud-Umgebung übertragen können, ist Vorbereitungszeit nötig. Dazu gehört unter anderem die genaue Recherche zu passenden Cloud-Anbietern und ob deren Angebote gesetzlichen Anforderungen standhalten. Doch intern müssen einige Entscheidungen getroffen werden, um die Migration so reibungslos wie möglich zu realisieren. Vier Schritte können bei der internen Planung helfen.

1. Cloud-Dienste eruieren

Jedes Team verfolgt unterschiedliche Geschäftsziele, die auf die übergeordneten Geschäftszielen des Unternehmens abgestimmt sind. Genauso vielfältig ist das Cloud-Angebot auf dem Markt. Die Frage ist: Mit welchen Cloud-Services erreichen Teams ihre Ziele am effektivsten? Bei der Auswahl spielen Funktionsrepertoire, Kosten und Effizienz eine wichtige Rolle. Jeder Migrationsansatz erfordert unterschiedliche Ressourcen. Folglich müssen Unternehmen in einem ersten Schritt festlegen, welcher Ansatz am besten zu ihnen passt.

2. Anwendungen und Daten identifizieren

Im laufenden Geschäftsbetrieb kommen zahlreiche Anwendungen zum Einsatz, die jedes Teammitglied individuell in seiner Arbeit unterstützt. Diese wiederum sind unterschiedlich komplex. Folglich weist jede Anwendung individuelle, für die Cloud-Migration notwendige Integrationsanforderungen auf. Daher müssen Teams entscheiden, welche Anwendung bereit sind, um sie in die Cloud zu übertragen.

Gleiches gilt für die Datensätze: Auch sie haben unterschiedliche Anforderungen, wenn es um die Cloud-Migration geht. Einige Informationen brauchen zusätzliche Sicherheit, andere wiederum müssen für kontinuierliche Analysen verfügbar sein. Daher gilt es zu entscheiden, welche Datensätze im lokalen Netzwerk bleiben und welche risikofrei in die Cloud übertragen werden können.

3. Anwenderfreundliche Arbeitsumgebung gewährleisten

Cloud-Umgebungen sind nur so effizient wie die zugrundeliegende Netzwerkverbindung. Damit Teams das volle Potenzial der Hybrid-Cloud-Infrastruktur nutzen können, ohne sich mit Störungen oder sogar kompletten Ausfällen herumschlagen zu müssen, brauchen Unternehmen eine konsistente und zuverlässige Netzwerkverbindung.

Zudem gehört zu einem modernen Arbeitsplatz eine nutzerfreundliche Lösung, mit der alle Teams in den verschiedenen Umgebungen arbeiten und sowohl On-Premises- als auch Cloud-Workloads effizient verwalten können. Das schließt auch jene Beschäftigte ein, die überwiegend remote tätig sind. Dafür eignet sich beispielsweise eine Plattform, die auf sicherem Wege virtuelle Anwendungen und Desktops bereitstellt. Dadurch erhält jeder Mitarbeitende zentralen Zugriff auf sämtliche Ressourcen – unabhängig vom Endgerät, dessen Betriebssystem und dessen Benutzeroberfläche.

4. Monitoring und Analysen sicherstellen

Eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur ist flexibel und anpassbar – allerdings nur, wenn Unternehmen wichtige Kennzahlen messen. Erst dann können sie fundiert entscheiden, welche Cloud-Konfigurationen sie vornehmen müssen. Grundlage hierfür sind Monitoring und regelmäßige Analysen der wichtigsten Metriken.

Hybrid Cloud braucht Vorbereitung

Agilität, Skalierbarkeit und Sicherheit: Eine Hybrid-Cloud-Umgebung bietet viele Vorteile gegenüber reinen On-Premises- oder Public-/Private-Cloud-Strukturen. Allerdings ist die Migration mit einer gewissen Vorarbeit verbunden, in denen Teams, Anwendungen und Daten genau evaluiert und für die Übertragung vorbereitet werden müssen. Außerdem braucht es eine anwenderfreundliche Technologiebasis, damit jeder Mitarbeiter – und folglich auch das Geschäft – von der modernen hybriden Arbeitsumgebung profitieren kann.

Monica Griesemer, Senior Product Marketing Manager, Citrix


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