Praxis: Energiekosten im Rechenzentrum senken

Besserer USV-Wirkungsgrad

5. August 2021, 7:00 Uhr | Adrian Matenia/jos
Das Swisscolocation-Rechenzentrum in Morbio-Chiasso im Schweizer Kanton Tessin.
© Swisscolocation

Der Schweizer Betreiber Swisscolocation hat in einem Projekt ältere ineffiziente USV-Geräte durch ein dezentrales System mit Parallelarchitektur von ABB ersetzt. Die Maßnahme senkt die jährlichen Energiekosten um neun Prozent.

Das Swisscolocation-Rechenzentrum in Morbio-Chiasso im Schweizer Kanton Tessin ist das einzige Tessiner Rechenzentrum, das in einem ausschließlich für Colocation-Dienste konzipierten Gebäude untergebracht ist. Es richtet sich an Unternehmen, die Hardware, Software und das Management ihrer Anforderungen an das Rechenzentrum auslagern wollen. Swisscolocation verspricht seinen Kunden Flexibilität, Sicherheit, modernste Infrastruktur und Kostensenkung aufgrund geringerer Ausgaben für Ausrüstung und Personal.

Das Tier-3-Rechenzentrum garantiert eine Betriebszeit von 99,98 Prozent, ein äußerst wichtiger Faktor für Nutzer, bei denen eine Stromunterbrechung von nur wenigen Sekunden zum Verlust von Daten im Wert von mehreren Millionen Dollar führen kann. Daher stützt es sich wenig überraschend auf unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (USVs), die an jedem Zweig der Stromversorgung positioniert sind.

Suche nach Energieeinsparungen

Der Betreiber hatte bis dato transformatorbasierende Standard-USV-Systeme im Einsatz, die im Vergleich zu der modernen von ABB angebotenen Technik einen niedrigen Wirkungsgrad hatten. Die ineffizienten Geräte führten zwangsläufig dazu, dass das Rechenzentrum eine erhebliche Energiemenge für den Betrieb benötigte, was die Energiekosten in die Höhe trieb.

Im Vorfeld berechnete man die Investitionsrendite der neuen Technik und schlug verschiedene mögliche Lösungen vor, um den Bedarf des Betreibers erfüllen zu können. Die beste Lösung war ein neues, modulares USV-Konzept, das die Leistungsfähigkeit erhöht und die Energiekosten erheblich senkt. Bei der empfohlenen Technik handelte es sich mit der unterbrechungsfreien Stromversorgung DPA 250 S4 um ein modulares System. Es bietet umweltbewussten Unternehmen, die zudem keine Ausfallzeiten und niedrige Betriebskosten erwarten, die bestmögliche Zuverlässigkeit. Mit der dezentralen Parallelarchitektur (DPA) ist jedes Modul im System eine eigene USV, die über alle wesentlichen Funktionseinheiten verfügt, die für den unabhängigen Betrieb erforderlich sind.

DPA erhöht so die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Systems aufgrund der ausgelegten Redundanz, die durch die USV-Module auf allen Funktionsebenen realisiert ist. Darüber hinaus benötigt die DPA 250 S4 keine Transformatoren und bietet einen Wirkungsgrad von 97,6 Prozent für jedes USV-Modul.

Signifikante Verbesserungen der Energieeffizienz

„Dieses DPA-System bietet mehr Effizienz, Kompaktheit und niedrigere Betriebskosten“, kommentierte Renzo Salmina, Regional Sales Manager, ABB Power Protection. „Es gewährleistet die Flexibilität, auf Grundlage des tatsächlichen Energiebedarfs zu wachsen.“ Man erwarte, dass die fortschrittliche USV die Energiekosten jährlich um neun Prozent senkt. Gleichzeitig bietet ABB einen Vor-Ort-Service an, um Wartungszeit und -kosten zu reduzieren und die Verfügbarkeit sicherzustellen. „Die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Kosteneinsparungen, die wir mit den DPA 250-Systemen von ABB erzielen, haben unseren Betrieb außergewöhnlich effizient gemacht“, betonte Marco Cavadini, CEO von Swisscolocation. ABB habe auch die Flexibilität für künftige Änderungen garantieren können.

Adrian Matenia ist als Produktmarketing-Manager Power Protection USV-Systeme bei ABB Stotz-Kontakt in Heidelberg.tätig.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu ABB STOTZ-KONTAKT GmbH

Weitere Artikel zu Stromversorgung/USV

Weitere Artikel zu MONEUAL Europe GmbH

Weitere Artikel zu Entrada Kommunikations

Weitere Artikel zu Freudenberg IT KG

Matchmaker+