Ob die genannten Schlüsselanwendungen in der Praxis in der erhofften Qualität zur Verfügung stehen, hängt maßgeblich von drei Faktoren ab:
Alle drei Faktoren sind auf komplexe Weise miteinander verknüpft. Eine höhere Netzwerkbandbreite bedeutet beispielsweise nicht automatisch eine bessere Performance von Anwendungen, wenn die Antwortzeiten (Latency) zu hoch sind. Gleiches gilt, wenn die Paketverlustrate zu hoch ist oder Datenpakete wegen Überlas-tung der WAN-Strecke beim Empfänger in der falschen Reihenfolge eintreffen: Auch in diesem Fall bietet eine höhere Bandbreite keinen Ausweg.
Nach Erfahrungswerten von Silver Peak reduzieren hohe Latenzzeiten von etwa 100 ms und Paketverlustraten von mehr als 1 Prozent die Bandbreite einer WAN-Verbindung von 10 MBit/s auf etwa 1,16 MBit/s pro Flow. Ein kostenloses Tool, mit dem sich der reale WAN-Durchsatz ermitteln lässt, stellt Silver Peak mit dem „WAN Throughput Calculator“ auf seiner Web-Seite bereit: http://www.silver-peak.com/calculator/.
Eine Lösung für die genannten Probleme bietet WAN-Optimierung. Zu lange Latenzzeiten und Paketverlustraten sowie zu niedrige Bandbreiten lassen sich in den Griff bekommen, wenn TCP/IP- und UDP-Pakete vor dem Transport über einen WAN-Link entsprechend optimiert werden.Unternehmen, die alle Vorzüge von WAN-Optimierung ausschöpfen möchten, sollten dabei einen netzwerkorientierten Ansatz verfolgen. Das bedeutet zum einen, dass ein WAN-Optimierungssystem die Übermittlung identischer Datenpakete verhindern muss. Nur dann lässt sich die vorhandene WAN-Bandbreite auf optimale Weise ausnutzen.