WAN-Beschleuniger

Damit das WAN nicht zum Bremsklotz wird

6. Februar 2013, 9:20 Uhr | Jeff Aaron, Vice President Marketing bei Silver Peak

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Integrität der Daten sicherstellen

Disaster-Recovery-Konzepte setzen voraus, dass Daten schnell und zuverlässig zwischen einem Datacenter und einem Ausfallrechenzentrum gespiegelt werden. Hohe Latenzzeiten und Parketverlustraten sowie eine unzureichende Ausnutzung der WAN-Bandbreite e
Disaster-Recovery-Konzepte setzen voraus, dass Daten schnell und zuverlässig zwischen einem Datacenter und einem Ausfallrechenzentrum gespiegelt werden. Hohe Latenzzeiten und Parketverlustraten sowie eine unzureichende Ausnutzung der WAN-Bandbreite erschweren dies.
© Silver Peak Systems

Neben der Bandbreite und Latenz spielt die Integrität der Daten eine wichtige Rolle bei der Nutzung von WAN-Verbindungen. Der Grund ist, dass Unternehmen verstärkt auf Shared-WANs auf Basis von MPLS (Multi-Protocol-Label-Switching) und das Internet zurückgreifen, um Kosten zu sparen. Doch mit paketvermittelnden Netzen tritt ein neues Problem auf den Plan: Überlastete Switches und Router sowie falsch konfigurierte Links übertragen Datenpakete in der falschen Reihenfolge oder verwerfen einzelne Pakete. Die Packet-Loss-Rate kann bis zu 5 Prozent erreichen. Echtzeitanwendungen wie Desktop-Virtualisierung, Voice oder Video over IP tolerieren jedoch nur Werte von deutlich unter  1 Prozent. Im Idealfall beträgt die Verlustrate etwa 0,1 Prozent. WAN-Optimierungssysteme vermeiden solche Effekte, indem sie Techniken wie Adaptive-Forward-Error-Correction (FEC) und Packet-Order-Correction (POC) einsetzen. Bei FEC wird einer bestimmten Zahl n von Paketen ein Fehlerkorrekturpaket hinzugefügt. Es enthält Informationen über jedes Paket, mit dem es zusammen übermittelt wird. Auf Basis dieser Daten lassen sich verloren gegangene Pakete nach der Übertragung wiederherstellen. Das macht ein erneutes Übermitteln der Datenpakete überflüssig und entlastet die WAN-Verbindung. POC wiederum prüft in Echtzeit und über alle Flows hinweg, ob die Pakete in der richtigen Reihenfolge beim Empfänger eingehen. Gegebenenfalls korrigiert das WAN-Optimierungssystem Fehler. Nach Erfahrungswerten von Silver Peak lassen sich mit FEC und POC die Paketverlustraten auf einen Wert von 0 bis 0,1 Prozent begrenzen.

Ergänzend dazu verwenden WAN-Appliances QoS-Verfahren. Sie klassifizieren Daten mittels Deep-Packet-Inspection (DPI) und räumen zeitkritischen Informationen wie VoIP-Paketen Vorrang vor weniger empfindlichen Anwendungen wie E-Mails ein. Wichtig ist, dass WAN-Appliances die Packet-Loss-Rate und Fehler bei der Datenübermittlung nicht nur bei TCP-Paketen korrigieren, sondern auch UDP-Daten miteinbeziehen. Der Grund: Vor allem Echtzeit-Anwendungen nutzen UDP, nicht TCP.

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  1. Damit das WAN nicht zum Bremsklotz wird
  2. Paketverlustrate und Latenzzeit schmälern Performance
  3. Mit Deduplizierung die WAN-Verbindung entlasten
  4. Latenzzeiten reduzieren
  5. Integrität der Daten sicherstellen
  6. Fazit

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