Das Internet der Dinge zwingt die Unternehmen dazu, ihre etablierten IT-Infrastrukturen und den IT-Betrieb zu verändern.
Die Vision des Internet der Dinge erzeugt hohe Erwartungen über dessen Potenzial, die Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Berichte und Anwendungsbeispiele fokussieren auf technische Möglichkeiten das Leben angenehmer zu gestalten oder auf geschäftliche Vorteile. Für Unternehmen wird es als große Chance gesehen, mehr Informationen über Aktivitäten zu haben, Tätigkeiten zu automatisieren und Geschäftsprozesse zu optimieren.
Die Vernetzung der Industrie verändert das weltweite Kräfteverhältnis. Smarte Anlagen und intelligente Maschinenparks gelten als vierte große industrielle Revolution nach Dampfmaschine, Massenproduktion und Automation. Die vom Internet der Dinge erzeugten Daten führen in der Konsequenz zu noch größeren Mengen an „Big Data“. So hat Cisco kürzlich prognostiziert, dass sich im Jahr 2020 etwa 50 Milliarden Geräte im Internet tummeln werden. IBM hat herausgefunden, dass täglich im Internet etwa 20 Trillionen Bytes an Daten transportiert werden. Das Warten auf die Big-Data-Welle und die daraus resultierenden Probleme ist natürlich die falsche Strategie. Stattdessen sollten sich die Unternehmen bereits heute auf die kommende Datenflut vorbereiten und zumindest in die Planungsphase eintreten.
Das Ziel des Internet of Things (IoT) besteht in der Bereitstellung einer umfassenden Kommunikationsinfrastruktur zwischen Geräten und physikalischen Objekten. Viele sehen im Internet of Things vor allem eines: Ein gigantisches Potenzial für neue Geschäftsmodelle. Bald wird die ganze Welt programmierbar sein. Jedes Elektrofahrad, jede Waschmaschine, jede Kaffeemaschine, jeder Blutdruckmesser oder jede Armbanduhr wird irgendwie vernetzt sein. Geräte werden untereinander als Physical-Computing kommunizieren, sich aufeinander abstimmen. Man geht also nicht mehr ins Internet, sondern das Internet ist Teil von uns, Sensoren messen meinen Blutzucker und berechnen so die nächste Krankenkassenprämie.
Dass Objekte über Sensoren gesteuert Social-Media-Accounts befüllen können, ist als Gedanke nicht neu.Die Cisco-Variante des „Internet der Dinge“ heißt "Internet of Everything" (IoE). Ziel von IoE ist Integration der von den Menschen erzeugten Informationen (beispielsweise Social-Media-Daten) mit den im Internet der Dinge bereits verfügbaren Daten. Die Kombination von IoE und IoT führt zwangsläufig zu einer Neubildung eines Oberbegriffs: Inzwischen spricht man in diesem Bereich vom Web of Things (WoT). Das Web der Dinge ist ein Konzept und eine Blaupause, um alltägliche physische Objekte in das World-Wide-Web zu integrieren. WoT geht über den Fokus des klassischen Internets weit hinaus. Es werden die physischen Objekte mit einem entsprechenden API ausgestattet. Dies sorgt dafür, dass diese Objekte über virtuelle Profile ansprechbar sind und in alle vorhandenen Anwendungen integriert werden können. Es erfolgt also eine Wechselwirkungen von Geräten, Daten und Personen im Web.
Einige Experten schlagen bereits die weitere Segmentierung der Begriffe im WoT vor:
Das WoT produziert somit Big-Data in noch größerem Stiel. Dies gilt sowohl für das zu erwartende Datenvolumen, als auch für die Kontinuität der Datenmengen. Die Herausforderung besteht in der dynamischen Generierung von Daten aus einer riesigen Palette von Ressourcen, die als „Big-Data“ schnell und präzise verarbeitet werden müssen.