Test: Switches

Den Durchsatz verdoppeln

17. Oktober 2013, 14:55 Uhr | Dirk Jarzyna, Journalist und freier Mitarbeiter funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Hoch performant und hoch verfügbar

Die S180-Klasse ist das Highend der SD-Klasse. Verglichen mit der im vergangenen Jahr getesteten S150-Familie ist es Enterasys gelungen, mit den S180-Switches den Durchsatz pro Slot zu verdoppeln. Damit ist die S180-Klasse perfekt für Netzwerke mit konstant hohem Verkehrsvolumen.

Sowohl die 10-GBit/s- als auch die 40-GBit/s-Module enthalten ausgefeilte Traffic-Management-Mechanismen und große Paketpuffer (bis zu 24 GByte im S8-Chassis). Diese Module unterstützen sämtliche Onefabric- und Coreflow-2-Features sowie erweitertes Routing und Switching ohne zusätzliche Lizenzen.

In einem S1-, S4-, S6- oder S8-Chassis kann eine einzelne I/O-Fabric genutzt werden. Die Nutzung von zwei I/O-Fabrics erzeugt allerdings ein Load-Sharing-Fabric-Paar, das bis zu 2560-GBit/s-Switch-ing-Kapazität bietet und Hochverfügbarkeits-Features hinzufügt.

In ein S6- oder S8-Chassis lässt sich gar eine dritte I/O-Fabric einschieben, welche die Performance und Verfügbarkeit nochmals erhöht. Kommt es beispielsweise in einem S8-Chassis mit zwei I/O-Fabrics zu einem Fabric-Fehler, dann reduziert sich die Switching-Kapazität auf 50 Prozent. Ist jedoch eine dritte I/O-Fabric installiert, dann behält das System seine volle Switching-Kapazität von 2560 GBit/s bei. Dies ist die Lösung für die anspruchsvollsten und kritischsten Netzwerke.

Selbstverständlich ist die S-Serie generell für Hochverfügbarkeit ausgelegt. Jedes Chassis besitzt eine passive Backplane, beim S3-Chassis, das für einen Einsatz mit S130- oder S140-Modulen optimiert ist, in Meshed-Backplane-Architektur. Sämtliche wichtige Komponenten sind redundant ausgelegt und natürlich hot-swappable. Die S-Serie unterstützt Virtual-Switch-Bonding (VSB) – die S180-Klasse enthält direkt Support für VSB über dedizierte VSB-SPF+-Ports.

Beeindruckend ist die Liste der Features: Flow-Setup-Throtteling (FST) gab es auch zuvor schon, allerdings nur pro Port. Nun ist es auch pro Benutzer verfügbar. Wer FST nicht kennt: Dies ist ein Feature, mit dem sich Zero-Day-Bedrohungen und DoS-Angriffe abwehren lassen, indem es die Anzahl neuer oder bereits existierender Flows limitiert.

Remote-Port- und Flow-Mirroring erlaubt es, Port-Verkehr oder Flows auf einem lokalen oder entfernten Gerät zu spiegeln, um beispielsweise den Verkehr weiter zu analysieren. Dieses Mirroring lässt sich auch über Richtlinien steuern. Weitere Features sind Generic-Route-Encapsulation (GRE), Virtual-Private-Port-Service (GRE mit Layer 2), Applikations-Policy-Controls (Bonjour, uPNP) sowie Multi-User-Authentifizierung mit mehreren Methoden und tausenden von Policies pro Port.

Wer hoch performante und fehlertolerante Switches mit hoher Portdichte für Campus- und Datacenter-Core-Deployments benötigt, wird an der S-Serie von Enterasys nur schwer vorbeikommen. Und mit den neuen Software- und Managementprodukten erweitert Enterasys die Automation und zentralisierte Steuerung des Rechenzentrumbetriebs. Noch kurz zu den Preisen: die 7100-Serie startet bei rund 24.000 Dollar, die S140 bei rund 27.000 Dollar und die S180-Serie bei etwa 39.000 Dollar.

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