Komplexe Netzwerke produzieren bisweilen sehr vielfältige Fehler im Betrieb. Und die Analyse dieser Fehler wird immer schwieriger. Das liegt unter anderem daran, dass neben den üblichen PCs und Notebooks auch eine wachsende Zahl an mobilen Endgeräte integriert sind.
Neben dem Netzwerkausfall an sich belastet auch der Prozess der Fehlersuche das Budget der Unternehmen immer mehr. Je länger dieser andauert, desto teurer wird die Rechnung. Um die durchschnittliche Reparaturdauer möglichst vergleichbar aufzuzeichnen, vom Auftreten eines Fehlers bis zur vollständigen Wiederherstellung des Produktionsstands, wird die Kennziffer MTTR (Mean Time To Repair) verwendet. Sie wird ermittelt, indem man die gesamte Wartungszeit aller Ausfälle durch die Gesamtzahl der Netzwerkausfälle dividiert. Im Ergebnis erhält das Unternehmen eine MTTR für einen bestimmten Zeitraum.
Die MTTR hängt unter anderem ab vom Fehlertypus, dem Anwendungsfall und der Effizienz der IT-Abteilung bei der Problembehebung. Auch Prozesse bei abteilungsübergreifenden Handlungen sowie Eskalationsabläufe fallen dabei ins Gewicht. Besonders interessant sind dabei Anwendungsfälle mit einer niedrigen MTTR. Das deutet darauf hin, dass Prozesse aktiv sein können, die eine schnelle Behebung begünstigen. Dabei sollten Netzwerkexperten diese Prozesse erkennen und ihre Funktionsweise auf Fehlervorgänge mit einer hohen MTTR übertragen. Auch bei der Verhandlung von Wartungsverträgen oder Service-Level-Vereinbarungen kann die MTTR eine wichtige Rolle als Indikator spielen und Netzwerktechnikern bei der Planung von Wartungseinsätzen helfen.
Abschnitte der MTTR
Die MTTR kann in drei beziehungsweise vier Abschnitte unterteilt werden.
Komplexe Fragestellungen bedürfen intelligenter Lösungen |
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Es ist damit zu rechnen, dass Netzwerke künftig an Komplexität zunehmen, der Anspruch der Anwender wächst und die Verfügbarkeit kompetenter Netzwerkexperten kaum steigt. Daher ist es ratsam, dass sich IT-Entscheider frühzeitig mit der Automatisierung ihres Netzwerks befassen. Der Einsatz von Runbooks und Dynamic Maps sind dabei wichtige Faktoren, um einen stabilen und zuverlässigen Betrieb der Unternehmens-IT sicherzustellen. Nicht zuletzt entlastet ein automatisiertes Netzwerk auch die eigenen Support-Mitarbeiter, die sich dadurch intensiver komplexeren Problemen oder auch strategisch wichtigen, technischen Evaluierungen widmen können. |