Seit Beginn der Corona-Pandemie vor rund einem Jahr hat sich auch der Alltag von Unternehmen und Anwendern deutlich verändert. Eine Folge ist der verstärkte Einsatz von Cloud- sowie SaaS-Lösungen. Eine optimale Cloud-Nutzung setzt jedoch einen störungsfreien Netzwerkbetrieb voraus.
Gerade in Deutschland, wo die Entwicklung über viele Jahre hinweg nur zögerlich voranging, hat die Corona-Pandemie der Cloud zuletzt einen erheblichen Schub beschert. Aber auch international scheint der Trend selbst in Zukunft ungebrochen. Laut den Analysten von Forrester soll der Markt im Bereich Public Cloud weltweit im Zeitraum zwischen 2018 und 2022 jedes Jahr durchschnittlich um weitere 20 Prozent wachsen. Bedeutend befeuert wird dieser Trend nicht zuletzt vom zunehmenden Einsatz von zukunftsträchtigen Technologien wie IoT-Geräten sowie der steigenden Verbreitung von Telemedizin und Homeschooling.
Dass sich die Cloud mittel- und langfristig auch hierzulande durchsetzen würde, daran gab es kaum Zweifel. Zu groß sind die Vorteile, die mit dieser technologischen Entwicklung einghergehen. Allerdings gilt es bei der Nutzung der Cloud für Anwenderunternehmen, trotz der vielen Vorzüge, wesentliche Aspekte zu beachten: Das Management der Cloud-Umgebung(en) und die Automatisierung der Netzwerkverbindungen. Denn der – bestenfalls – störungsfreie Netzwerkbetrieb bildet das Rückgrat der Nutzung entsprechender Lösungen und Dienste. Kommt es zu Fehlern oder gar Ausfällen, können alle Vorteile von einer Sekunde auf die nächste obsolet sein.
Die bloße Hoffnung darauf, dass es im Netzwerkbetrieb zu keinen Störungen kommt, ist jedoch keine Option. Zu viele Faktoren können Fehler verursachen und eine reibungslose Funktion beeinträchtigen. Daher müssen Unternehmen stets sicherstellen, dass bei einer Störung das ursächliche Problem schnell gefunden, analysiert und behoben werden kann. Ziel sollte dabei sein, dass diese Prozessschritte automatisiert ablaufen, um wiederum manuelle Eingriffe durch die IT-Abteilung möglichst zu vermeiden. Der Schaden, der aufgrund der Ausfallzeit zu Buche schlägt, lässt sich so im Idealfall deutlich reduzieren.
Im NetOps-Bereich sind diese Schritte nichts Neues. Denn der geschilderte Ansatz entspricht der Vorgehensweise bei der Störungsbeseitigung und der Behebung von Netzwerkausfällen: Erkennen, identifizieren und beheben. Bei jedem dieser Schritte sind die NetOps jedoch vor ganz eigene Herausforderungen gestellt.
Das Erkennen
Die wohl überwiegende Mehrzahl der Unternehmen hat für das Erkennen von Netzwerkfehlern bereits Lösungen in petto, die dabei helfen, Störungen direkt herauszufiltern. Durch Softwarelösungen lässt sich das Netzwerkmanagement weiter verbessern, um schnell auf Fehler reagieren zu können.
Identifizierung des Fehlers
Sobald der Fehler erkannt wurde, muss dessen Ursache identifiziert werden. Sind hierzu keine entsprechenden Systeme vorhanden, die die NetOps unterstützen, ist die Identifizierung ein zeitaufwändiger Prozess. Meist fehlen die Indikatoren um festzustellen, wo genau der Fehler zu Problemen führt. Die Analyse muss daher breit angelegt sein und verschiedene Aspekte näher betrachten. Ohne Netzwerkautomatisierung dauert dieser Schritt oftmals lange. Da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Systeme in dieser Phase mit einer eingeschränkten Produktivität zu kämpfen haben, ist sie zudem mit hohen Kosten verbunden.
Die Behebung
Steht die Fehlerursache fest, geht die Beseitigung meist zügig vonstatten. Denn eine Netzwerkautomatisierung ist oft direkt in der Lage, selbstständig Fehler zu beheben. So wird die Ausfallzeit im Idealfall deutlich reduziert.
Das gilt für eine Netzwerkstörung, die innerhalb des eigenen Unternehmensnetzwerks auftritt. Aber wie steht es um Störungen, die sich außerhalb des unmittelbaren Wirkungskreises der eigenen Organisation ereignen? Dabei entwickelt sich die Behebung ungleich komplexer. Denn die von einem Fehler betroffenen Netzwerkkomponenten werden in diesen Fällen meist nicht vom eigenen Unternehmen kontrolliert. Allerdings schaffen Cloud-Provider an dieser Stelle meist entsprechende Transparenz, damit die Netzwerkautomatisierung auch auf diese „fremden“ Systeme ausgeweitet werden kann. Damit können die NetOps mit geeigneten Werkzeugen auch in diesen Sphären des Netzwerks der Überwachung und Störungsbeseitigung nachgehen.