Cryptojacking

Der unsichtbare Feind

26. November 2018, 13:21 Uhr | Autor: Simon Bryden / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schaden schwer zu bestimmen

Die Entscheidung für den richtigen Ansatz bei der Cybersecurity ist immer eine Frage des Risiko-Managements. Unternehmen müssen die Sicherheit wichtiger Vermögenswerte, vorhandene Schutzmechanismen und den potenziellen geschäftlichen Schaden bewerten, sollten Assets gestohlen oder zerstört werden. Bei diesen Vermögenswerten kann es sich um Informationen handeln (wie etwa Dateien, Zugangsdaten oder Datenbanken) oder – je mehr Geräte wie Videokameras und physische Security-Systeme mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden sind – auch um firmeneigene Geräte. Der Schaden für das Unternehmen im Falle eines Angriffs ist oft schwer abschätzbar. Finanzielle Verluste durch Ransomware-Erpressungen lassen sich leicht bestimmen. Wie aber berechnet man den Schaden durch verlorene Dokumente, die Wiederherstellungskosten und – was am schwierigsten ist – die Kosten, die durch Reputationsschäden und Haftung bei Verlust von Kundendaten entstehen?

Verluste durch Cryptojacking sind wenig greifbar. Da das Mining auf Unternehmensservern im Hintergrund läuft, bleiben für die eigentlichen Aufgaben nur begrenzte Ressourcen. Entsprechend leidet die Produktivität. Auch das Kundenerlebnis auf öffentlich zugänglichen Servern kann beeinträchtigt werden. Diese Verluste sind zwar schwer zu bewerten, können jedoch gewaltig sein. Immer wichtiger ist es daher, eine Security-Lösung zu implementieren, die alle Bereiche des Kundennetzwerks schützt. Diese sollte nicht nur den Cloud-Zugang und die Bedrohungsabwehr regeln, sondern auch kontinuierlich die Integrität der Security-Lösung auf Schwachstellen prüfen sowie die gesamte IT-Infrastruktur überwachen. Nur so lassen sich Sicherheitsverletzungen rechtzeitig erkennen und angehen, bevor großer Schaden entsteht.

Umdenken erforderlich

Die Bedrohungslandschaft ist ständig in Bewegung – und wird immer schwieriger zu überschauen. Aktuelle Trends wie Ransomware-Attacken und Cryptojacking verdeutlichen die Brisanz, die Cyber-Gefahren für Unternehmen darstellen können. Um sich nachhaltig gegen die wachsenden Bedrohungen durch Cyber-Angriffe zu schützen, müssen Unternehmen ihre Sicherheitskonzepte weiterentwickeln. Sie müssen umdenken und von punktuellen Sicherheitslösungen auf umfassende, fabric-basierte Security-Konzepte umsteigen. Diese Konzepte müssen alle Bereiche des Netzwerks berücksichtigen, Risiken priorisieren und Maßnahmen einleiten, um die Bedrohungen mit der höchsten Kritikalität zu adressieren.

Simon Bryden ist Consulting System Engineer bei Fortinet

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