Externe Rechenzentren und Colocation-Dienste nehmen somit eine Schlüsselrolle in der Gesamtinfrastruktur der Unternehmens-IT ein. Denn: An diesen Standorten laufen die Datenströme der verschiedenen Cloud- und Netzanbieter zusammen. Netzwerkanbindungen müssen deshalb störungsfrei und redundant gestaltet werden, damit diese als zentraler IT-Bestandteil verfügbar sind.
Carrier-neutrale Rechenzentren bieten vor allem den Vorteil, dass sie ihren Nutzern möglichst große Flexibilität ermöglichen, um die Netzwerkleistungen und Kosten auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Carrier-neutral bedeutet hierbei, dass die Rechenzentren nicht exklusiv von einem einzelnen Netzbetreiber versorgt werden, sondern eine Auswahl von verschiedenen Carriern ermöglicht wird. Diese Rechenzentren lassen eine Zusammenschaltung zwischen mehreren Telekommunikations-Carriern zu, wodurch diese Datacenter auch in unterschiedlichen Größen existieren. Carrier-neutrale Infrastrukturen und die Anbindung durch unterschiedliche Netzbetreiber erhöhen zudem die Ausfallsicherheit des Rechenzentrums. Daneben ist auch die Nähe zu Internetknoten beziehungsweise der Infrastruktur von Cloud-Anbietern ein entscheidender Leistungsparameter.
Besonders Branchen wie das Finanz- oder Gesundheitswesen, die auf einen schnellen und sicheren Datenaustausch bei gleichzeitigem Zugriff auf Public-Cloud-Dienste angewiesen sind, benötigen eine solche Nähe. Auch wenn sich ihre Lokationen nicht in unmittelbarer Nähe befinden, können sie über einen Colocation-Service im Einzugsbereich größerer Datenaustauschknoten und Cloud-Plattformen von einem Datentransport mit kurzen Latenzzeiten profitieren.