Infrastruktur

Energie in der Software

28. Oktober 2011, 10:51 Uhr | Carter Edmonds, Software Architect bei der Communications Rackmount Server Division von Kontron

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Kernel-Aktualisierung

Abbildung 1 zeigt einen exemplarischen Datenverarbeitungsvorgang auf zwei beliebten Linux-Kernels, 2.6.27 und 2.6.18.  Die Version 2.6.27 unterstützt bereits den Tickless-Kernel, Version 2.6.18 noch nicht. Durch den weniger fortschrittlichen Timing-M
Abbildung 1 zeigt einen exemplarischen Datenverarbeitungsvorgang auf zwei beliebten Linux-Kernels, 2.6.27 und 2.6.18. Die Version 2.6.27 unterstützt bereits den Tickless-Kernel, Version 2.6.18 noch nicht. Durch den weniger fortschrittlichen Timing-Mechanismus im älteren der beiden Kernel lag der Energiebedarf des Systems im Idle-Modus bei 163 W im Gegensatz zu 133 W beim Tickless-Kernel, der eine Energieeinsparung um 18 Prozent ermöglichte. Selbst bei gesteigerter Last betrugen die Einsparungen noch zwölf Prozent dank des fortschrittlicheren Timings des neueren Linux-Kernels.
© Kontron

Neue Hardware in Verbindung mit neuen Betriebssystemen bedeuten für viele Telekommunikationssysteme einen erheblichen Fortschritt. Im Linux-Umfeld beispielsweise, bieten neuere Kernel einen verbesserten Scheduler, der die Schlaf- und Wachzustände der Hardware effizienter verwaltet. Während alle aktuelleren Linux-Kernel irgendeine Form der Unterstützung von Sleep-States bieten, hat die Version 2.6.21 den „tickless Kernel“ eingeführt.

Der Tickless-Kernel nutzt den High-Precision-Event-Timer (HPET) heutiger Chipsätze um Ereignisse zu planen; Prozessoren schlafen länger, sparen deutlich Energie und die CPU muss nicht mehr geweckt werden, um lediglich einen Zähler zu inkrementieren. Diese einfache aber effiziente Verbesserung ist aber nicht notwendigerweise von allen Linux-Distributionen implementiert worden; Jede verfolgt eine andere Politik, wann welcher Kernel in der Distribution veröffentlicht wird, so dass mehrere größere Distrubitionen den Tickless-Kernel noch nicht implementiert haben.

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  1. Energie in der Software
  2. Brachenspezifische Perspektive
  3. Energiesparpotenziale identifizieren
  4. Software-Optimierung
  5. Kernel-Aktualisierung
  6. Linux-Power-Governor
  7. Interrupt-Handler
  8. Applikationsoptimierung
  9. Zusammenfassung

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