Infrastruktur

Energie in der Software

28. Oktober 2011, 10:51 Uhr | Carter Edmonds, Software Architect bei der Communications Rackmount Server Division von Kontron

Fortsetzung des Artikels von Teil 8

Zusammenfassung

Die wettbewerbsfähigsten Energieeinsparungen resultieren aus wohlformuliertem Programmcode, der auf der neues-ten Hard- und Softwarebasis betrieben wird. Zudem können durch einen Daemon, der dynamisch die CPU-Affinität, Interrupt-Handler sowie CPU-Frequenzen und Power-States anpasst, die Energieeinsparungen noch weiter ausgereizt werden. Durch die Verwendung eines Workload-Generators und das Fine-Tuning jedes Systems, lassen sich eine erhebliche Energieeinsparung von 18 bis 32 Prozent auf verschiedenen Auslas-tungsniveaus erzielen, im Vergleich zur Power-Performance-Kurve eines Out-of-Box-Kernels (2.6.18). Eine perfekt durchdachte Strategie würde zudem kontinuierlich die einkommenden Anfragen und Quality-of-Service-Messungen überwachen um festzustellen, ob die aktuelle Workload von zusätzlichen Hardwareressourcen profitieren würde.

Telekommunikationsunternehmen stehen vor der Herausforderung den neuen Maßgaben zur Energieeffizienz gerecht zu werden. Bereits jetzt ist abzusehen, dass die zukünftigen Zielwerte die Mess-latte noch einmal erhöhen werden, um eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz auf einer globalen Basis zu erzielen. In der Folge benötigen System-architekten eine tiefe und breite Kenntnis hinsichtlich der Hard- und Softwareoptionen mit denen sie die Zielvorgaben hinsichtlich der Energieeffizienz nicht nur erreichen, sonder sogar übertreffen können. Durch Softwareoptimierungen können signifikant höhere Einsparungen
erzielt werden, als durch die Hardware allein, so dass Telcos idealerweise beide Ressourcen ausschöpfen sollten, um den idealen Mix aus Bandbreite, Performance und Zuverlässigkeit bei konkurrenzfähigem Energieverbrauch zu erzielen. Die Verbindung aus Know-how in der Hardwareentwicklung und einer umfassenden Software-Expertise ermöglicht jenes Fine-Tuning, das den Unterschied macht, zwischen einem effizienten System und einem, das in Hinblick auf eine langfristige, applikationsspezifische Energieoptimierung entwickelt wurde.

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  1. Energie in der Software
  2. Brachenspezifische Perspektive
  3. Energiesparpotenziale identifizieren
  4. Software-Optimierung
  5. Kernel-Aktualisierung
  6. Linux-Power-Governor
  7. Interrupt-Handler
  8. Applikationsoptimierung
  9. Zusammenfassung

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