Easylan, ein Spezialist für Patch-Produkte in Office und Rechenzentrum, und Harting, der führende Anbieter im Bereich Industrievernetzung, brachten eine gemeinsame Lösung auf den Markt, die für gewerkeübergreifende Verkabelungen konzipiert ist. Das „preLink“-System bietet einige Besonderheiten gegenüber anderen Lösungen im Markt: So wird auf das Kabelende ein Kunststoffblock (Pre-Link-Abschluss) als Abschluss gekrimpt, der die Adern sicher in ihrer Position fixiert. Der Installateur steckt über diesen Abschluss das Anschlussmodul seiner Wahl und klappt es zu. Dieser Vorgang bleibt immer der gleiche, egal, welches Steckgesicht mit welcher Schutzart gerade benötigt wird. Grundsätzlich sind alle Steckverbinder des Systems für den Industrieeinsatz ausgelegt und unterstützen PoE+.
Harting entwickelte auf der Pre-Link-Basis für sein „Ha-VIS preLink System“ zahlreiche Stecker- und Buchsenvarianten für den Industrieeinsatz. So sind heute Komponenten für Übertragungsraten von 100 MBit/s bis 10 GBit/s und für Schutzarten von IP20 bis IP67 erhältlich. Dazu zählen beispielweise M12-Abschlüsse für vier- und achtadrige Kabel sowie RJ45-Push-Pull-Varianten bis Schutzart IP67. Eine brandneue M12-Variante ermöglicht den Übergang von einer Sternviererverkabelung auf eine achtadrige Datenleitung.
Die Industrielösungen von Harting sind kompatibel zu den IT-Verkabelungen von Easylan. Die Komponenten für den IT-Bereich sind für Kategorie 6A ISO/IEC zertifiziert und können mit der Leuchtfunktion „L.E.O.“ (Light-Emitting-Outlet) ausgestattet werden. Steckt der Techniker einen Pre-Link-Detektor (Stromquelle mit Pre-Link-Stecker) in eine Buchse mit L.E.O.-Funktion, leuchten über alle Patchungen hinweg die Anschlusskomponenten des Links auf. Das erleichtert Installation und Wartung erheblich. Brandneu ist ein kompakter Extender, der auf der Pre-Link-Technik basiert. Mit ihm lassen sich Leitungen bis zur maximalen Link-Länge verlängern. Er ist deshalb so kompakt, weil der Anwender keine einzelnen Adern anschließt, sondern einfach die Leitung mit dem Pre-Link-Abschluss in die Module einlegt und zuklappt. Aus dem gleichen Grund sind weitere kompakte Patch-Lösungen mit Pre-Link-Aufbau erhältlich. Dazu zählt ein bedienerfreundliches Patchpanel mit 48 Ports auf einer Höheneinheit. Zudem brachte Easylan vorkonfektionierte Trägerplatten für das Unterflursystem von Ackermann auf den Markt. Mit Pre-Link-Technik passen bis zu zwölf Anschlüsse in einen GB3-Träger. Bis zu 18 Ports im GB3-Träger sind möglich, wenn der Anwender drei Trunkkabel des „H.D.S.-Systems“ von Easylan dafür einsetzt. Die Trunkkabel sind an beiden Enden mit 6-Port-Modulen vorkonfektioniert. Im Wartungsfall lassen sich Modulgehäuse sowie die Keystones öffnen und austauschen.
Mit dem Pre-Link-System sind durchgängige Lösungen von der Industrievernetzung bis zur Rechenzentrumsverkabelung möglich, und das bei hoher Prozesssicherheit und kurzer Installationszeit. Das System lässt sich ohne großen Aufwand für neue Anwendungen erweitern. Neben Harting und Easylan bieten heute mehrere Anbieter Verkabelungssysteme auf Basis der Pre-Link-Technik an.