Um die Qualität von Videokonferenzen einschätzen zu können, müssen einige wichtige Kennwerte (Key-Performance-Indicators: KPIs) betrachtet werden. Typischerweise nutzen Netzwerk-Teams Latenz, Paketverlust und Jitter (Genauigkeitsschwankungen im Übertragungstakt) als Basiswerte, um das Netzwerk als „video-ready“ einstufen zu können. Hinzu kommen spezielle Kennwerte für die Videokommunikation. Dazu zählt zum Beispiel ein Mean-Opinion-Score-Wert (MOS) für Video: Über ihn erhält das Netzwerk-Team eine Aussage, wie Anwender bei einer audiovisuellen Beurteilung die Sprach- und Videoqualität tatsächlich einschätzen würden. Es ist ein errechneter Wert und berücksichtigt zum Beispiel die Faktoren Codec, Latenz, Jitter und Paketverlust. MOS-Werte variieren zwischen 1 (= mangelhaft) und 5 (= exzellent). Der Video-MOS-Wert ist zwar noch kein standardisierter Parameter für Video-Qualität bei IP-Übertragungen, aber dennoch aussagekräftig und in einigen Messlösungen integriert.