Automatisierung

IT-Fabrik - auf den Zuschnitt kommt es an

9. Mai 2016, 11:33 Uhr | Autor: Philipp Kleinmanns / Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Alle Veränderungen und Erweiterungen im Griff

Eine moderne IT-Fabrik wird aber nur dann jederzeit bedarfsgerechte Services bereitstellen, wenn darin alle Veränderungen und Erweiterungen systematisch und professionell gesteuert beziehungsweise gemanagt werden können. Das gilt für die internen wie die extern erbrachten Services gleichermaßen. Dafür sollten die Planer drei Arten an Veränderungen und Erweiterungen antizipieren:

  • Anforderungen an die IT-Organisation, die aus dem Business heraus entstehen
  • Standardisierte Bestellungen, die von Fachabteilungen und Mitarbeitern ausgelöst werden
  • Störungen an bereits ausgelieferten Services

Alle anstehenden Veränderungen und Erweiterungen sollten im Sinne einer durchgängigen Strategie analysiert werden: das heißt ausgerichtet am primären operativen Geschäft der Organisation, den Rahmenbedingungen sowie den Sicherheitsrichtlinien. Beim Umsetzen der notwendigen Veränderungen und Erweiterungen helfen Best Practice-Prozesse, die Komplexität der IT-Fabrik auf ein notwendiges Maß zu begrenzen und über ein einheitliches Management sowohl klassische als auch agile IT-Systeme als Servicelieferanten einzubinden.

Anforderungen aus dem Business heraus

Um die Fachabteilungen als ausführende Organe für die Geschäftsprozesse mit geeigneten Services beliefern zu können, muss die IT-Organisation die geschäftlichen Anforderungen genau kennen. Kommt es zu Veränderungen oder Erweiterungen im Rahmen des Geschäftsauftritts, muss die
IT-Organisation diese Anforderungen für notwendige Serviceanpassungen analysieren, konsolidieren und priorisieren. Danach kann sie an die Service-Etappen „Planung“, „Lösungsentwurf“, „Implementation“, „Testen“ und „Abnahme“ gehen.

Servicekomponenten einer IT-Fabrik sind innerhalb eines Servicekatalogs als Building Blocks hinterlegt. Decken bereits bestehende Building Blocks neue Anforderungen ab, beschleunigt dies den Werdegang der Services. So enthalten beispielsweise moderne ERP-Verfahren und Software-Suiten sehr viele Funktionen, die direkt in Building Blocks überführt werden können.

Building Blocks die fehlen, müssen definiert werden. Anschließend steht die Beschaffung von Services (Sourcing), die Entwicklung von neuen Systemen sowie ihre Konfiguration, Anpassung und Integration in die IT-Fabrik an. Bestehende Systeme können gegebenenfalls über Updates oder mittels Patches IT-Fabrik-tauglich gemacht werden. Danach lassen sich die neuen Services, unabhängig davon, ob sie von extern bezogen oder selbst erbracht werden, in den Servicekatalog aufnehmen. Damit der Abruf von Bestellungen durch Fachabteilungen und Mitarbeiter geordnet abläuft, müssen innerhalb der IT-Organisation die richtigen Weichen gestellt werden. Die dafür notwendigen Dienste müssen ebenfalls im Servicekatalog hinterlegt sein, damit sie sich via Serviceportal schnell und gezielt als standardisierte Bestellungen in einer einheitlichen Form abrufen lassen. Welche Kombinationen von Building Blocks dem einzelnen Mitarbeiter anzuzeigen sind, kann beispielsweise über Benutzerrollen gesteuert werden – unabhängig davon, von wo aus dieser Mitarbeiter auf den Servicekatalog zugreift.

Im Servicekatalog lassen sich verbindliche Service-Levels für einzelne Services hinterlegen, die später auch für deren Abrechnung herangezogen werden. Durchläuft die Bestellung vorab einen Genehmigungsprozess, muss zuvor eine bestimmte Person die Zustimmung erteilen. Dadurch ist sichergestellt, dass ausschließlich abgestimmte Bestellungen in die IT-Organisation gelangen. So sind vor dem eigentlichen Abruf standardisierter Bestellungen unter anderem Lizenz-, Kapazitäts- und Verfügbarkeitsprüfungen geklärt. Per Orchestrierung können dann automatisch alle Systeme angesteuert werden, die zur Bereitstellung der Bestell-Services notwendig sind. Oder die Bestellung wird im Rahmen des Multi Provider-Managements an die beteiligten Service-Provider übergeben.

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