MTP-/MPO-Verkabelungssysteme

Klassiker mit Zukunft

3. Juli 2020, 7:00 Uhr | Petra Adamik/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Qualität ist nicht verhandelbar

Die Vorteile, die sich für Betreiber von Rechenzentren aus der neuen Technik ergaben, waren in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre nahezu revolutionär. Der Einsatz des jungen MTP-Steckers ermöglichte noch nie dagewesene kurze Plug-and-Play-Installationszeiten bei der Rechenzentrumsverkabelung. Dies reduzierte die Projektzeiten erheblich und stellte innerhalb kürzester Zeit die Verfügbarkeit der Infrastruktur sicher. Analog dazu zeigte die Flexibilität bei Moves, Adds and Changes (MAC) signifikant gesteigert.

Von dieser technischen Innovation profitierten auch Wartungsarbeiten oder Reparaturen. Der Austausch von MTP-Modul-Kassetten oder Harnessen oder der Wechsel des Patch-Stecksystems auf der Front waren plötzlich fast ein Kinderspiel, gingen einfach, schnell und kostengünstig über die Bühne. Mehr als zwei Jahrzehnte waren zum Beispiel der Wechsel von Escon auf SC-Duplex oder von SC-Duplex auf LC-Duplex, kurz auch der MT-RJ als Patch-Stecksystem, fast eine Art Standard. „Für uns und unsere Kooperationspartner galt und gilt bis heute: Qualität ist nicht verhandelbar“, so Jungbäck.

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Die Entwicklung der Kassettentechnik macht sich in Dimension und Leistung bemerkbar.
Die Entwicklung der Kassettentechnik macht sich in Dimension und Leistung bemerkbar.
© Rosenberger OSI

Diese Art von LWL-Verkabelungssystem etablierte sich schnell und sehr erfolgreich auf dem Markt. Der Bedarf war groß. Aufgrund seiner hohen Marktakzeptanz wurde der MTP im Jahr 2000 in der IEC 61754-7 als MPO normiert.

Die Vorteile, die mit dem Einsatz von MTP/MPO einhergingen, blieben auch anderen Anbietern nicht verborgen. Um die Jahrtausendwende herum begannen folglich auch Marktkonkurrenten von Siecor und OSI damit, ebenfalls MTP/MPO-Verkabelungssysteme zu entwickeln.

Rosenberger OSI hat die MTP/MPO-Technik konsequent weiterentwickelt und dem aktuellen Bedarf angepasst. Analysten sehen 400GBase-SR8 als eine stark wachsende Anwendung in Rechenzentren. Explizit für diese Anwendung bringt der Hersteller im Jahr 2020 das Produkt PreConnect Sedecim auf den Markt. Basis für dieses System ist der 16-Faser-MTP/MPO-Stecker. Als Multimode-OM4-Variante mit 16-Fasern und mit einem MTP/MPO-16-Port auf der Rückseite sowie acht LC-Duplex Ports auf ihrer Vorderseite ist die Modul-Kassette inzwischen auch fit für den Port-Breakout von entsprechenden werkskonfektionierten PreConnect-Sedecim-Trunk-Kabeln.

Im Bereich der MTP/MPO-Verkabelungssysteme sieht Jungbäck Rosenberger OSI sehr gut aufgestellt. Mit den PreConnect-Produktlinien Duodecim, Octo und Sedecim bieten die Augsburger laut dem Mehrfaserfachmann ein breites Portfolio, das den Bedarf über die gesamte Evolution von MTP/MPO-Verkabelungssystemen für zahlreiche Anwendungsfälle abdecken kann.

Petra Adamik ist freie IT-Autorin aus München.


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