Auf der Suche nach einer umweltfreundlichen und zugleich effizienten Methode, um ein Rechenzentrum zu kühlen und mit Energie zu versorgen, stieß Prior1 auf Windkraft, allerdings in einer ganz speziellen Form. In seiner Einreichung zum Deutschen Rechenzentrumspreis 2012 beschreibt das Unternehmen aus St. Augustin, wie sich Fallwinde in einem pyramidenförmigen Rechenzentrum zur Klimatisierung und Stromerzeugung nutzen lassen.
„Ein Beitrag in einer Wissenschaftssendung im Fernsehen machte uns auf die Möglichkeit aufmerksam, Fallwinde für die Klimatisierung eines Rechenzentrum zu nutzen“, sagt Oliver Fronk, Sales Manager von Prior1. Das Unternehmen aus St. Augustin nahe Bonn ist auf das Planen und Erstellen von Rechenzentren spezialisiert. Die Technik der Fallwindkraftwerke ist nichts Neues. Allerdings wurde sie bisher immer nur zur Erzeugung von Energie genutzt. Das Thema Kühlung blieb außen vor. Ein Hauptbestandteil eines Fallwindkraftwerks ist ein Kamin, in dessen oberen Teil Wasser eingesprüht wird. Das verdunstende Wasser entzieht der Luft Wärme. Diese kühlt sich dadurch um etwa 12° Celsius gegenüber der Außenluft ab und fällt innerhalb des Kamins mit Geschwindigkeiten von bis zu 20 Metern pro Sekunde nach unten. Am Fuß des Kamins sind, ähnlich wie bei einem Aufwindkraftwerk, Windräder angeordnet. Diese werden durch die nach unten strömende Luft in Bewegung versetzt und erzeugen dadurch elektrische Energie.