Neuer Standard für die Automatisierungstechnik

M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung

27. Oktober 2021, 7:00 Uhr | Tobias Dietel und Jürgen Sahm/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Komponenten für eine durchgängige Topologie

Die M12-Push-Pull-Norm IEC 61076-2-010 ist also eine Evolution der Basisnorm -101. Sie referenziert dabei auf alle bekannten M12-Normen, wie etwa die IEC 61076-2-111 für Leistungssteckverbinder (M12 Power) oder die IEC 61076-2-109 für X-kodierte M12-Steckverbinder. Damit hält die M12-Push-Pull-Schnellverriegelung auch normativ Einzug in die Signal-, Daten- und Leistungsverkabelung im industriellen Bereich. Auch hier ist nicht nur die Standardisierung der Schlüssel zum Erfolg, sondern vor allen Dingen eine durchgängige Systemtopologie. Neben den bereits erwähnten Geräte-Ports mit Duo-Kontur benötigt der Endanwender auch umspritzte M12-Push-Pull-Leitungen, Steckverbinder zur Selbstkonfektionierung sowie Verteilungssysteme, um eine durchgängige Verdrahtung nach seinen Ansprüchen umzusetzen. Phoenix Contact hat zur Hannover Messe 2021 die ersten Produkte für das Geräte-Design-in sowie für die Feldverdrahtung präsentiert.
 

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M12-Push-Pull-System
Das M12-Push-Pull-System bietet durch die IEC 61076-2-010 sämtliche für die Verkabelung von Automatisierungskomponenten erforderlichen Bauformen. Bild: Phoenix Contact
© Phoenix Contact

Einfaches Design-in

Der Clou bei der Weiterentwicklung des M12 ist, dass das bewährte M12-Vollgewinde erhalten bleibt. Der Push-Pull-Mechanismus sitzt einfach davor, was den Umstieg auf Push-Pull erheblich vereinfacht. Insbesondere die Design-in-Eigenschaften der Gerätesteckverbinder verdeutlichen die Vorteile der nahtlosen Evolution der Push-Pull-Technik. Im Gerät ändert sich nichts – die geringe Modifikation für die Push-Pull-Technik erfolgt nur im Bereich des M12-Gewindes. Gerätehersteller können weiterhin die etablierten M12-Gerätesteckverbinder wie zum Beispiel das zweiteilige modulare M12-
Reflow-Gerätesteckverbinder-Programm ohne Änderung an der Gerätekonstruktion einsetzen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Funktionalität der Geräte wird ohne Zusatzaufwand erweitert und bietet dem Endanwender die Wahlfreiheit, die Feldverkabelung entweder mit herkömmlicher M12- oder mit Push-Pull-Schnellanschlusstechnik umzusetzen.

Pluspunkt Miniaturisierung
Pluspunkt Miniaturisierung: Durch ein verbessertes Handling ermöglicht das M12-Push-Pull-Konzept kompaktere Bauformen von Geräten.
© Phoenix Contact

Fazit

Durch die normative Standardisierung der IEC 61076-2-010 entstand die Grundlage für eine innovative Weitentwicklung des bewährten M12-Steckverbinders. Dadurch sind künftig die Vorteile der Push-Pull-Technik nutzbar – etwa das einfachere Handling oder die höhere Wirtschaftlichkeit. Die Eigenschaften des M12-Steckverbinders bleiben dabei vollständig erhalten: die weltweite Verfügbarkeit, die breite Herstellerunterstützung sowie die hohe Investitionssicherheit für Anwender.

Tobias Dietel ist staatlich geprüfter Elektrotechniker und Gruppenleiter Produktmarketing Industrial Field Connectivity bei Phoenix Contact in Blomberg. Jürgen Sahm ist Senior Specialist Produktmarketing, Field Device Connectors bei Phoenix Contact Connector Technology in Herrenberg.

 

 


  1. M12-Steckverbinder mit Push-Pull-Schnellverriegelung
  2. Die Vorteile von M12 Push-Pull
  3. Komponenten für eine durchgängige Topologie

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