Sicherheit

Mittelständisches Musterunternehmen Fallbeispiel: Speicherkonsolidierung

26. Januar 2012, 12:23 Uhr | Franz Appel, Product Manager bei D-Link Deutschland

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Erforderliche Features

Beispiellösung für Speicherlösung eines mittelständischen Unternehmens
Beispiellösung für Speicherlösung eines mittelständischen Unternehmens
© D-Link

RAID-Systeme:
Ein RAID-6-Konstrukt besteht aus mindes-tens vier Festplatten, wovon bis zu zwei gleichzeitig ausfallen können, ohne dass Daten verloren gehen. Es bietet also ein Optimum an Ausfall- und Nettokapazität. Letztere wird folgendermaßen bestimmt: Der Nettospeicher entspricht  der Speicherkapazität der kleinsten Festplatte x (n - 2).

Festplatten:
Grundsätzlich stehen im iSCSI-Storageumfeld zwei Festplattentechnologien zur Verfügung: Serial-Attached-SCSI-Festplatten (SAS) sind sehr performant, jedoch auch teuer. SATA-Platten kosten im Vergleich weniger, besitzen aber auch eine niedrigere Leistungsfähigkeit.

Thinprovisioning:
Dahinter verbirgt sich die einfache Zuweisung und Anpassung der Speicherkapazität je Virtual-Volume. Einige Systeme unterstützen so genannte Überprovisionierung, demnach ist die nominelle Summe des zugewiesenen Speichers größer als die tatsächlich vorhandene Nettokapazität. Dies funktioniert sehr gut, solange der Speicherbedarf die vorhandenen Kapazitäten nicht überschreitet. In der Regel verfügen moderne Storage-Systeme deshalb über ein Warnsystem.

Snapshot-Technologie:
Ein Snapshot ist eine anwendungskon-sistente Momentaufnahme des Filesys-tems. Es werden also Metadaten (Inhaltsverzeichnis) bestehender Datenblöcke gesichert. Diese können in sehr kurzer Zeit erstellt werden und sind nur wenige Kilobyte groß. Für stündliche Snapshots über eine Woche hinweg sollte ein Speicherbedarf von etwa 20 Prozent der Nettospeicherkapazität eingeplant werden.

Deduplizierung:
Diese Funktion identifiziert und eliminiert redundante Daten; am effizientesten ist eine Deduplizierung auf Blockebene. Sie hält die Speicherkapazität schlank, ist aber kein unbedingtes Muss für Storage-Lösungen.

Batteriegepuffertes Caching:
Hierbei werden die Schreibzugriffe nicht direkt auf der Festplatte vorgenommen, sondern im Cache zwischengespeichert. Zum einen lässt sich somit die Schreibperformance der Disk von den aufkommenden Daten entkoppeln. Zum anderen bleiben alle im Cache befindlichen Daten bei einem plötzlichen Systemausfall mithilfe der Batteriepufferung erhalten; sie werden nach der Wiederinbetriebnahme sogar auf die Festplatte geschrieben.

Geräteredundanz:
Verwendete Controller sowie die Stromversorgung sollten unbedingt redundant und hotswappable sein.

Ergo: Im Musterunternehmen werden jeweils ein RAID-6-System mit SATA-Platten für Fileservices sowie ein RAID-6-Sys-tem mit SAS-Platten für Mission-Critical-Applikationen und deren Datenbanken verwendet.

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  1. Mittelständisches Musterunternehmen Fallbeispiel: Speicherkonsolidierung
  2. Treiber für die Speicherkonsolidierung
  3. Realisierung
  4. Aufbau eines SAN
  5. Netzwerkdesign für SAN
  6. Erforderliche Features
  7. Redundanz und Replizierung
  8. Maintenance
  9. Fazit

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