funkschau: Mit welchen Produkten und Systemen haben Sie in 2011 für Entlastung bei Ihren Kunden im Datacenter gesorgt?
Andreas Müller: Zur Steigerung der Energieeffizienz in unseren Rechenzentren haben wir einen Fokus auf die Klimaanlagentechnik gelegt. Dabei geht es um die Anpassung der Volumenströmung und die Erzielung höherer Freikühlungsanteile. Durch eine gezielte und optimierte Luftführung im Rechenzentrum werden Verluste vermieden.
funkschau: Welchen „Energiefressern“ sind Sie dabei 2011 vorrangig zu Leibe gerückt?
Müller: Um Energiefresser aufzuspüren, behalten wir vor allem den Lifecycle von Klimageräten im Auge. Entsprechend müssen die Geräte identifiziert werden, die keine optimale Leistung mehr erbringen. Dies gilt auch für die USV-Systeme, die gut skalierbar sein sollten, so dass immer nur der Energieaufwand betrieben wird, der auch benötigt wird.
funkschau: Das Thema Energieeffizienz wird uns noch viele Jahre begleiten – wie sieht ihre Energieeffizienz-Vision im Datacenter für 2020 aus?
Müller: Verschiedene Rechenzentrumsstandorte haben unterschiedliche Voraussetzungen, um Energieeffizienz zu optimieren. In Stockholm steht uns Meerwasser zur Kühlung zur Verfügung. In Dublin wiederum gibt es besonders reine Luft zur Freikühlung. So wird 2020 jeder Standort ein optimales System gefunden haben, um maximale Effizienz zu erreichen.
funkschau: Der Schuster hat bekanntlich die schlechtesten Schuhe – welche Energiesparprojekte hat ihr Unternehmen denn ureigens umgesetzt?
Müller: Wir setzen grundsätzlich neueste Technologie ein, um die Effizienz der Rechenzentren zu optimieren. Da wir selbst Rechenzentren konzipieren und bauen, können wir selbstverständlich auf Best-of-Breed-Ansätze unserer Experten zurückgreifen. Darüber hinaus verfolgen wir einen modularen Ansatz bei der Errichtung der Infrastruktur.