Simultaninterview

Nachgehakt: Energieeffizenz im Datacenter

14. Dezember 2011, 17:01 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Wusys

Gunter Papenberg, Director Strategic Business, Wusys.
Gunter Papenberg, Director Strategic Business, Wusys.
© Wusys

funkschau: Mit welchen Produkten und Systemen haben Sie in 2011 für Entlastung bei Ihren Kunden im Datacenter gesorgt?
Papenberg: Mit modernster Klimatisierungstechnik auf der Basis direkter Freikühlung sowie der konsequenten Anwendung von Warmgangeinhausung reduzieren wir bis zu 70 Prozent des jährlichen Stromverbrauches für die Klimatisierung im Vergleich zu anderen Rechenzentren. Im gleichen Zug reduzieren wir auch den CO2-Ausstoß um den gleichen Wert. Dies hat auf die Kosten für unsere Kunden wie auch auf die Umwelt einen positiven Einfluss.

funkschau: Welchen „Energiefressern“ sind Sie dabei 2011 vorrangig zu Leibe gerückt?
Papenberg: Durch die Migration unsere Kunden auf die Virtualisierungsplattform von Wusys, eine VMware-basierte Cloud-Lösung, wurde eine optimalere Ausnutzung aller Ressourcen erreicht. Diese ermöglichte uns ein Verhältnis 1:6 von Hardware zu virtuellen Instanzen, was weitreichende Entlastungen auf der Strombilanzseite zur Folge hatte.

funkschau: Wie effizient war dabei das Investitions-Aufwand-/Armortisierungsverhältnis?
Papenberg: Durch den Einsatz modernster Technologien, können wir bestehende Kunden langfristiger binden, und neue Kunden gewinnen. Dies mit dem Hintergrund, dass alle Einsparungen in unseren Rechenzentren auch direkten Nutzen für unsere Kunden haben. Dies beeinflusst natürlich sehr positiv das Verhältnis und die Laufzeiten unserer ROI.

funkschau: Das Thema Energieeffizienz wird uns noch viele Jahre begleiten – wie sieht ihre Energieeffizienz-Vision im Datacenter für 2020 aus?
Papenberg: Wusys peilt heute und in Zukunft in allen folgenden Ausbaustufen der bestehenden Rechenzentren wie auch bei Neubauten einen PUE von 1,05 bis 1,10 an, um diesen auch an Kunden als direkten Nutzen weiter geben zu können. Wir setzen aber nicht nur auf eine sehr effiziente Bauweise, sondern auch auf die im RZ eingesetzte IT-Technologie, die auch energetisch die besten Werte und Leistung bringen muss.

funkschau: Der Schuster hat bekanntlich die schlechtesten Schuhe – welche Energiesparprojekte hat ihr Unternehmen denn ureigens umgesetzt?
Papenberg: Da Energieeffizienz und geringe Verbrauchswerte eine unserer geschäftlichen Säulen sind, müssen wir immer auf optimale Verbrauchswerte achten. Dies bedingt das wir immer unseren Verbrauch optimieren müssen, um am Markt auch in Zukunft bestehen zu können. Dies fängt beim Einsatz von Blade-Systemen an und hört in der Kühlung bei Klimageräten auf. Auch im Ausbau im Gebäudedesign achten wir schon auf die effektivsten Möglichkeiten einer Erneuerung oder Erweiterung.

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