Simultaninterview / Datacenter

Nachgehakt: Flache Netzwerk-Hierarchien

15. Juli 2011, 10:53 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Juniper Networks

Willi Duetsch, Solutions Marketing Manager, EMEA, bei Juniper Networks
Willi Duetsch, Solutions Marketing Manager, Emea, bei Juniper Networks.
© Juniper Networks

funkschau: Flächendeckende flache Schicht-2-Netzwerke gelten als der Schlüssel zur verzögerungsfreien und fehlerfreien Verarbeitung der Daten im Datacenter. Mit welcher Technologie wird dies erreicht?
Willi Duetsch: Layer 2-Netzwerke helfen zwar bei der VM-Migration, sie bringen aber auch Probleme mit sich, etwa Broadcast-Stürme oder eine fehlende Isolation von fehlerhaften Domains. Derzeit ist Junipers „QFabric-Architektur“ die einzige Lösung, mit der man flexible Layer-2- und -3-Topologien erstellen kann, auf denen Applikationen wie ursprünglich geplant laufen.

funkschau: Welcher der Architekturstandards (IEdge-Virtual-Bridging oder Bridge-Port-Exten-sion) wird sich durchsetzen? Auf welchen Substandard (VEB, VEPA, Multichannel oder Remote-Replication) soll der Datacenter-Verantwortliche langfristig setzen?
Willi Duetsch: Diese Standards sind noch in der Entwicklung und wir befinden uns derzeit im Evaluierungsprozess. Mit unserer Lösung Junos-Space-Virtual-Control erhalten Anwender bereits heute VM-Sichtbarkeit und Richtlinienmanagement für virtuelle und physische Netzwerke über ein einziges Interface.

funkschau: Mit welcher Technologie lassen sich die Anforderungen der Virtualisierung und der hohen I/O-Durchsatzraten für Daten und Storage am schnellsten realisieren? Welcher Technologieansatz wird favorisiert und wie sieht die Entwicklung aus?
Willi Duetsch: Data-Center-Bridging (DCB) kann bei richtiger Implementierung den verlustfreien Datenverkehr für I/O-Konvergenz für jedes Ethernet-Storage-Protokoll gewährleisten. Die Reduzierung der Komplexität im Rechenzentrums-Netzwerk bis hin zu nur einem Hop zwischen allen Ressourcen ist ein weiteres Mittel und wird von der „QFabric-Architektur“ realisiert.

funkschau: IEEE und IETF setzen unterschiedliche Standards, welche Switching-Strategie (TRILL oder Shortest-Path-Bridging) verfolgen Sie als Hersteller und warum sollte der IT-Verantwortliche diesen Weg in seinen Edge/Core-Netzen einschlagen?
Willi Duetsch: Diese Standards befinden sich noch immer in der Entwicklung und Juniper überprüft beide. Leider verfolgen beide keinen ganzheitlichen Ansatz und schaffen mit der Lösung von Problemen auch gleich neue. Die optimale Lösung ist der Austausch der alten Architektur durch eine Switching-Fabric. Das war unser Leitgedanke bei der Entwicklung von „QFabric“.

funkschau: Wie kompatibel sind die unterschiedlichen Switching-Technologien im Datacenter mit den Switching-Varianten im Edge/Core und wie stellt ein Unternehmen sicher, dass diese Technologien auch langfristig verfügbar sind?
Willi Duetsch: Der Schlüssel zur Kompatibilität ist die Unterstützung von bewährten Industriestandards. Der QFX3500-Switch zum Beispiel ist mit Industrie-Standardprotokollen und den Layern-2 und -3 kompatibel. Er unterstützt standardbasierte Interfaces wie 1-GBit/s-, 10-GBit/s- und zukünftig auch 40-GBit/s-Ethernet sowie standardbasierte Speicher-Konvergenz wie DCB, FCOE und FC.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Nachgehakt: Flache Netzwerk-Hierarchien
  2. Brocade
  3. Cisco Systems
  4. Enterasys
  5. Extreme Networks
  6. HP Networking
  7. Juniper Networks

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Matchmaker+