Viel Speicher, schnelle Leitungen, leistungsfähige Server: Die alten Pfade zur Performance-Steigerung in Datacentern sind weitgehend ausgetreten. Dabei verlangen neue Entwicklungen wie Cloud-Technologien auch eine neue Generation von Rechenzentrumskomponenten, die die alten Schwächen der IP-Welt ausbügeln.
Als das Ethernet in den 80er-Jahren das Licht der Welt erblickte, war an Konzepte wie Cloud und Virtualisierung nicht zu denken. Kein Wunder, dass die Architektur in den vergangenen Jahren erheblich erweitert werden musste, um die aktuellen Anforderungen an Flexibilität, Performance, Sicherheit und Zuverlässigkeit erfüllen zu können. Oftmals stellt die Paket-basierte IP-Technik einen Flaschenhals dar. Die Konvergenz der Netze verschärft das Problem derzeit massiv. Ungünstige Voraussetzungen für eine Welt mit Virtualisierung und Cloud-Computing.
In Sachen Ethernet stehen auf allen Ebenen große Veränderungen an. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass selbst die klassischen Netzwerkebenen Access, Distribution und Core auf dem Prüfstand stehen. Längst gelten sie in Fachkreisen nicht mehr als zentrale Komponenten der Architektur. „Die Grenzen verschmelzen immer mehr, insbesondere zwischen Distribution und Core. Gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen ist eine solche Trennung der Bereiche ohnehin nicht mehr erforderlich“, erklärt Christian Schwaiger, Geschäftsführer bei Allied Telesis für Deutschland und die Schweiz. Eine komplette Abkehr von der klassischen Aufteilung sieht der Netzwerkspezialist allerdings in naher Zukunft noch nicht.