Software-defined Storage

Neu gewonnene Freiheit

22. Februar 2022, 12:06 Uhr | Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vorab genau prüfen

Neben der Zusammenführung verrschiedener Hardware unter einem Software-Dach lässt sich darüber hinaus auch das Datenmanagement zentralisieren. So erlauben es SDS-Konzepte, den Überblick über alle verfügbaren Kapazitäten zu behalten, den Speicher zu managen und darüber hinaus beispielsweise auch in virtuellen Pools zu organisieren.

Software-defined Storage sei trotz dieser Potenziale aber „nicht pauschal für jedes Unternehmen geeignet“, gibt Stefan Roth im Gespräch mit funkschau zu bedenken. „Es kommt immer sehr stark darauf an, welche Applikationen und Datenarten hiermit bedient werden sollen.“ Bei einer Vielzahl von unstrukturierten Daten, beispielsweise aus dem Internet of Things, Überwachungsdaten, Videos und viele Kleindaten sowie bei unvorhersehbarem Wachstum sei der Einsatz von SDS aber auf jeden Fall empfehlenswert, erklärt der Storage-Experte. Interessant ist Software-defined Storage aber beispielsweise auch für global agierende Unternehmen oder Betriebe mit mehreren Standorten. So lassen sich über SDS die Bereitstellung und die Verwaltung von Servern für Außen- oder Zweigstellen vergleichsweise unkompliziert realisieren, um somit bestehende Strukturen und Investitionen bestmöglich und nicht ausschließlich lokal auszulasten.

Ob ein entsprechendes Konzept für das eigene Unternehmen aber sinnvoll ist, lässt sich meist nur über eine vorausgehende detaillierte Analyse der eigenen Daten und der damit einhergehenden Anforderungen bestimmen. Laut Roth sei es wichtig, dass Unternehmen zuallererst „eine Datenstrategie aufsetzen und dabei Wichtigkeit und somit Service Level Agreements sowie Datenbeschaffenheit definieren“. Auch die Analyse verschiedener Datenquellen, von bestehenden Datensilos sowie gegebenenfalls möglichen Datenintegritätsrisiken bleibt in diesem Schritt nicht aus.

Zwar mutet diese umfangreiche Strategie schnell wie ein aufwendiger und komplexer Prozess an, der gegebenenfalls die Hürden einer Umsetzung von Software-defined Storage deutlich erhöht. Doch das Vorgehen kann sich für Unternehmen schnell bezahlt machen. Denn auf Basis der erhobenen Informationen lässt sich die Storage-Architektur anschließend gezielt aufbauen und künftig deutlich flexibler erweitern oder an neue Anforderungen anpassen. Das kann die zu Beginn investierten Ressourcen rasch amortisieren.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Daten automatisiert verwalten

Zudem schafft Software-defined Storage die Basis für weitaus zukunftsweisendere Entwicklungen. So lässt sich sich das Datenmanagement zusehends automatisieren, ein System kann auf Basis von Machine Learning beziehungsweise Künstlicher Intelligenz beispielsweise selbstständig zwischen kalten und warmen Daten unterscheiden und diese in die geeignete Speicherumgebung verschieben. Das verteilt die Daten optimal auf den vorhandenen Kapazitäten und kann gegebenenfalls dazu beitragen, Kosten für den nicht notwendigen Ausbau schneller Speicherlösungen einzusparen. Unternehmen sollten daher SDS-Strategien genau im Blick behalten.


  1. Neu gewonnene Freiheit
  2. Vorab genau prüfen

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Fujitsu Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Server, Datacenter

Weitere Artikel zu Storage

Matchmaker+