Bei Redfish ist das Datenmodell getrennt vom Protokoll. Letzteres wird auch unabhängig vom Datenmodell versioniert, da das Protokoll unregelmäßig angepasst wird. Das Datenmodell hingegen kann je nach Bedarf verändert oder ausgeweitet werden, ohne dass das Protokoll oder die Programmierschnittstelle (API) geändert werden muss.
Einfach lesbares Datenformat
Ältere Standards wie IPMI haben Schwierigkeiten, Verknüpfungen anzuzeigen. Mithilfe von Modellorientierung kann dieses Problem zwar gelöst werden. Die derzeit verfügbaren Modelle sind aber im Laufe der Zeit immer komplexer geworden und erfordern, viele Ein- und Ausgabeoperationen, um Informationen zu erfassen. Zusätzlich sind auch die Protokolle und Operationen so komplex, dass sie nur selten implementiert wurden. Das Ziel bei der Entwicklung von Redfish ist nun, ein Modell zu schaffen, dass speziell auf die Anforderungen von Management-Systemen ausgerichtet ist. Alle Ressourcen werden im Java-Script-Object-Notation- (JSON-)Format wiedergegeben. Ein JSON-Schema wird genutzt, um verschiedene Klassen zu definieren. JSON wird häufig eingesetzt und kann mit einer großen Anzahl an Programmiertools und -sprachen implementiert werden. Das beschleunigt die Entwicklung. Ein weiterer Vorteil: Die Daten sind für den Nutzer leicht verständlich.
Fazit
Mit dem neuen Branchenstandard Redfish verfolgen Dell, Emerson, HP und Intel Verbesserungen bei der Architektur im Rechenzentrum, den Schnittstellen, den Protokollen, der Datenübertragung und der Sicherheit. Der Standard soll die unterschiedlichsten Architekturen unterstützen – von einzelnen Geräten bis hin zu Cloud-Service-Umgebungen. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung von Redfish darauf gelegt, dass der Standard jederzeit flexibel erweiterbar ist und damit auch künftige Veränderungen im Markt abbilden kann. Redfish gestaltet das Infrastrukturmanagement für IT-Administratoren einfacher, insbesondere indem der neue Standard für mehr Sicherheit, Flexibilität und eine höhere Skalierbarkeit im Rechenzentrum sorgt.