Laut „Cloud Monitor 2015“, der im Auftrag von KPMG durch Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris erstellt wurde und dem die Befragung von 458 Geschäftsführern und IT-Verantwortlichen zugrunde liegt, wird die Cloud in Deutschland gut angenommen. Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen (44 Prozent) setzen demnach Cloud-Services ein, die große Mehrheit (78 Prozent) beurteilt den Einsatz dieser Technologie positiv. Als Hemmschuh erweisen sich jedoch befürchtete Sicherheitsdefizite in Sachen Datenschutz, die die Mehrheit der befragten Unternehmen hegen und die eine breitere Adaption der Cloud hierzulande ausbremsen.
Donald Badoux, der Managing Director des global präsenten Rechenzentrumsbetreibers Equinix in Deutschland weiß um die Sicherheitsbedenken, aber auch, wie man sie ausräumen kann:
„Zunächst kann festgestellt werden, dass es von einem hohen Maß an Verantwortung zeugt, wenn Entscheider in Unternehmen die Sicherheit ihrer Daten für ihr Engagement in der Cloud in den Fokus rücken. Denn letztlich zählen digital gespeicherte Informationen zu den wertvollsten Ressourcen, deren Integrität maßgeblich über den Unternehmenserfolg entscheidet. Aber die Cloud verlangt keine Entscheidung für Schwarz oder Weiß beziehungsweise Alles oder Nichts.
Daten und Bestandsanwendungen im eigenen Haus zu behalten und trotzdem von den Flexibilitäts- und Kostenvorteilen der Cloud zu profitieren, ist heute, da sich Hybrid-Cloud-Lösungen fest etabliert haben, ein logischer Schritt.
Dieser Schritt verlangt allerdings sorgfältige Überlegungen bei der Wahl der geeigneten Partner, die in der Lage sein müssen, die erforderlichen Komponenten in der Leistungsqualität und mit der gewährleisteten Sicherheit bereitzustellen, die auch hausintern verlangt werden. Im Zentrum steht dabei das Rechenzentrum, das die Funktion als zentrale Verbindungsstelle zwischen unternehmenseigenen Ressourcen und externen Services erfüllt. Damit bedeutet die Entscheidung für ein Rechenzentrum deutlich mehr als die Wahl eines Stellplatzes für das eigene IT-Equipment. Vielmehr ist es – vorgegeben durch die Zahl und Auswahl an Serviceanbietern vor Ort – vor allem die Entscheidung für eine optimal an die eigenen Anforderungen und Wachstumspläne abbestimmte Skalierbarkeit an allen gewünschten geografischen Standorten und für eine durch eine umfangreiche Providerwahl abgedeckte kosteneffizient nutzbare und anforderungsgerechte Leistungspalette. Vor allem schafft das richtige Rechenzentrum aber auch die Grundlagen für eine hohe Verfügbarkeit und eine optimierte Sicherheit, die vorrangig abhängig sind von Netzwerken und ihren Services.
Große, erfahrene Rechenzentrumsbetreiber mit einer entsprechend großen Zahl an potenziellen Service-Providern, Netzwerkzugängen und geografischen Präsenzen bieten hier eindeutige Vorteile. Denn sie erlauben nicht nur kurze und direkte Verbindungen zu Service-Anbietern an derselben Lokalität – ohne, dass der riskante Weg über das öffentliche Internet genommen werden muss; sie fungieren zudem auch als Marktplätze für eine Vielzahl von horizontalen und vertikalen Leistungsangeboten, wodurch nicht nur qualitative, sondern auch wirtschaftliche Vorteile gewährleistet sind.“