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Infrastruktur

Stromverteilung intelligent realisieren

22. März 2013, 13:47 Uhr | Dipl.-Ing. Jörg Kreiling, Leiter Produktmanagement RimatriX, Kerstin Ginsberg, PR-Referentin IT, Rittal, Herborn

Nur wer den Stromverbrauch misst, kann gezielt Energie sparen. Doch intelligente Stromverteilungssysteme, so genannte Power-Distribution-Units, kurz PDUs, können noch mehr: Aktuelle Modelle messen nicht nur den Stromverbrauch, sie schalten und überwachen gleichzeitig die abgegebene Leistung, auf Wunsch bis zum individuellen Steckplatz. Wichtig dabei ist, dass PDUs exakt auf die Anforderungen im jeweiligen Datacenter abgestimmt sind.

Die Bundesregierung wird ab nächstem Jahr den im Haushaltsbegleitgesetz zu beschließenden Spitzenausgleich (EEG-Abgabe) im Rahmen der Energie- und Stromsteuer nur noch gewähren, wenn die Betriebe einen Beitrag zu Energieeinsparungen leisten. Der Nachweis der Einsparung kann durch Energiemanagementsysteme (EnMS) mit einer zertifizierten Protokollierung erfolgen oder durch andere gleichwertige Maßnahmen. In jedem Fall müssen dafür Daten vorliegen, wie sich der Stromverbrauch im Optimierungszeitraum geändert hat. Genau für diesen Zweck können auch intelligente Stromverteilungssysteme, Power-Distribution-Units, herangezogen werden. PDUs können für einzelne Phasen, Installationsbereiche, Serverschränke oder bis auf Serverebene hinunter exakte Werte zur Stromaufnahme liefern. In den meisten Datacentern sind heute bereits in jedem 19-Zoll-Schranksystem PDUs verbaut. Die einfachste und preisgünstigste Variante verteilt lediglich den Strom an mehrere Ausgangsports. Der einzige Unterschied zu einer Mehrfachsteckdosenleiste aus dem Baumarkt ist die Bauform der PDU, die in der Regel auf die spezifischen Maße und Einbaukonzepte des Schrankherstellers abgestimmt ist. Das kann für spezifische Einsatzbereiche vollkommen ausreichen, beispielsweise, wenn die angeschlossene Last sehr statisch ist und zur Berechnung der Leistungsaufnahme ein Blick auf das Typenschild der Geräte genügt.