Was die PDU tatsächlich an Messwerten liefern muss, ist eine individuelle Entscheidung des Anwenders. Geht es nur um die Energieeffizienz (PUE) reichen unter Umständen die Leistungen und Ströme in den einzelnen Phasen, die in das Rechenzentrum hinein führen. Man vergibt aber damit die Chance, ungenutzte Potenziale zu erkennen und Veränderungen der Lastaufnahme durch neue Anwendungen zu sehen. Eine Messung von Strom und Spannung bis auf Rack-Ebene ist eigentlich die Mindestanforderung, um einen verwertbaren Einblick in die energetischen Zustände im Datacenter zu erhalten. Gerade wenn drei Phasen genutzt werden, ist es von essenzieller Bedeutung, die Last symmetrisch zu verteilen. Dabei kann eine Phasenauslastungsanzeige enorm viel Planungs- und Testaufwand abnehmen, weil sie das Verhältnis der Auslastung perfekt darstellt. Auch der Leistungsfaktor ist eine wichtige Größe, besonders im Zusammenhang mit USVs. Weil USVs in der Regel für induktive Lasten ausgelegt sind, rechnen sie an ihrem Ausgang mit einem Leistungsfaktor von +0,8 (induktiv). Bei aktuellen Blade-Servern liegt der Leistungsfaktor aber zwischen - 0,95 bis - 0,90 kapazitiv. Als Folge nähert sich die herkömmliche USV-Anlage ihrer Leistungsgrenze weit schneller, als die Planer das bei der Installation berücksichtigt hatten. Wer die tatsächlichen Leistungsfaktoren kennt, kann die Auslastung besser kalkulieren und die USV bei Erweiterungen optimal dimensionieren.