In den Unternehmen hat heute die IT einen gordischen Knoten zu lösen: Immer höhere Service-Level müssen bei reduzierten Kosten gewährleistet werden. Die Netzwerke tragen durch eine hohe Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Leistung und Skalierbarkeit entscheidend zum Gelingen der gesamten IT bei. Aber diese hohen Anforderungen haben ihren Preis: Ein Netzadministrator verbringt durchschnittlich 30 Arbeitstage pro Jahr mit der Fehlerbehebung im Netzwerk und der Lösung von Applikations-Performanceproblemen. Viel Troubleshooting-Zeit wird durch falsche Herangehensweisen und durch den Einsatz veralteter Analysewerkzeuge vergeudet.
Netzwerke sind komplexe Konstruktionen. Kein Netzwerk gleicht dem Anderen. Jedes Netzwerk wird genau auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens angepasst. Durch die Integration von Service-orientierten Architekturen, mehrfach redundanten Datacentern und der Einbindung von Niederlassungen sowie der mobilen Mitarbeitern wird die IT-Infrastruktur immer komplexer, was die Aufgabe der Netzadministratoren nicht vereinfacht.
Es stehen zwar im Markt eine Vielzahl von Netzanalyse-/Managementprodukte zur Verfügung, aber für die Fehlersuche gibt es keine universelle Lösung und auch nicht das eine Messwerkzeug, welches alle Fehler erkennt. Es kommt bei der Fehlersuche auf die Erfahrung des Troubleshooters an. Aber selbst Experten irren sich von Zeit zu Zeit. Aus diesem Grund ist es notwendig dem Problem mit unterschiedlichen Ansätzen zu Leibe zu rücken.
Der Schlüssel zur erfolgreichen Problemlösung besteht darin, dass der Techniker weiß, wie sein Netzwerk unter normalen Bedingungen funktioniert. Nur diese Kenntnis ermöglicht das Erkennen von Anomalien während des Betriebs. Mit genügend Produkt-Know-how lassen sich schwerwiegende Mängel oder auch die missbräuchliche Nutzung der IT-Ressourcen und Bedienungsfehler erkennen. Einer der Grundsätze für den ordnungsgemäßen Betrieb lautet: „Was sind die normalen Betriebsbedingungen des Netzes?“ Diese stellen die Normalwerte für den Netzbetrieb dar. Das Wissen um die normalen Betriebsbedingungen eines Netzes ist eine wertvolle Hilfestellung für die Fehlersuche. Hierzu ist ein ordentliches Mess- und Zahlenwerk notwendig, dass dem Netzverantwortlichen die Möglichkeit bietet, den Netzbetrieb vorherzusagen. Diese Datensammlung wird auch als Baselinening bezeichnet. Auf Basis dieser Zahlen ist auch eine realistische Beurteilung, ob das Netz neue Anwendungen und neue Anwender unterstützt, überhaupt erst möglich.