Wobei das Problem doch auch hausgemacht ist. Schließlich wird BYOD – „Bring your own device“ in erster Linie als die grosse Freiheit in Unternehmen zelebriert.
Gordon: Hier genau setzt Forescout an. Zumal BYOD gerade in Form von CYOD – "Choose your own device" – eine neue Entwicklungsstufe erfährt. Wir wollen den Organisationen als abstrakte Institution und vor allem den realen Personen nicht ihre Freiheit nehmen, sondern zunächst erst einmal eine Sichtbarkeit, eine Transparenz schaffen. Unsere Ansatz ist, dem IT-Manager bei der Lösung einer Gleichung mit vier Unbekannten zu helfen: Fragen nach dem Nutzer, dem Gerät, dem Gerätestatus, bezogen auf Compliance, sowie den Applikationen.
Auer: Das machen wir mit unseren Lösungen "CounterACT" und "ControlFabric". Eine einzige "CounterACT"-Appliance gibt dem Systemadministrator eine Übersicht über alles, was in seinem Netzwerk los ist, und das dynamisch und realtime. Ergänzend dazu ist "ControlFabric" eine Technologie, mit der "CounterACT" und andere IT-Lösungen - etwa SIEM-, MDM- oder AV-Systeme - Daten austauschen und Massnahmen automatisieren können.
Was bedeutet das konkret?
Auer: Um bei dem Beispiel „Krankenhaus“ zu bleiben: Meldet sich ein Belegarzt mit seinem Laptop im Netzwerk der Klinik an, bekäme er zum Beispiel Zugriff nur auf bestimmte Applikationen. Etwa könnte ihm – der Policy des Hospitals entsprechend – verwehrt sein, Dropbox zu öffnen, wenn dieser User gleichzeitig Zugang zu sensiblen Patienten- oder Mitarbeiterdaten hat.
Gordon: Ebenso würde bei der Anmeldung beispielsweise der Antivirus-Status des Geräts überprüft, wenn das Krankenhaus sich dazu entscheidet, eine solche Regel zu definieren.
Wie funktioniert das genau?
Gordon: Unsere Entwickler haben Schnittstellen zu fast allen gängigen, derzeit auf dem Markt befindlichen Sicherheitslösungen geschaffen. Wir können sozusagen jedes Security-Produkt jedweden Herstellers über unsere offene Schnittstelle integrieren. Out-of-the-box bieten wir Integrationen mit über 60 Drittherstellern an.