Um dieser Entwicklung vorzubeugen, bieten einige USV-Hersteller intelligente Ladetechniken an. Eaton etwa hat mit dem „Advanced Battery Management“ (ABM) eine besonders schonende Technologie entwickelt, die dafür sorgt, dass die VRLAs nur bei Bedarf geladen werden. Da die Batterien so den Großteil der Betriebszeit im Ruhezustand verbringen, laufen die schädlichen Bleioxydationsprozesse im Inneren nur in kurzen Zeiträumen ab, was die Lebenserwartung der VRLAs deutlich erhöht.
Eaton-ABM arbeitet mit drei wechselnden, algorithmisch gesteuerten Betriebsarten der Batterieladung. Soll eine ganz- oder teilentladene Batterie wiederaufgeladen werden, kommt zunächst ein konstanter Ladestrom mit variierbarer Spannung zum Einsatz. Hat die Batteriespannung die nötige Ladespannung erreicht, wechselt das Ladegerät zu einer Erhaltungsladung mit niedrigerer Spannung über. Diese wird prinzipiell für 48 Stunden aufrechterhalten, verlängert sich aber zusätzlich um die Zeit, die zu Beginn des Ladeprozesses für das Erreichen der erforderlichen Ladespannung benötigt wurde. Im Anschluss an diese zweite Ladephase wird der Ladevorgang für maximal 28 Tage komplett unterbrochen; der Batteriezustand unterliegt jedoch weiterhin permanenter Kontrolle. Unregelmäßigkeiten werden dadurch sofort erkannt und gemeldet. Unterschreitet die Spannung einer Zelle beispielsweise in den ersten 10 Tagen der Ruhephase den Grenzwert von 2,1 Volt, leitet die Software automatisch die Wiederaufnahme des Ladebetriebs ein; zudem wird eine Fehlermeldung erstellt. Auf diese Weise lassen sich unter anderem altersschwache Akkumulatoren identifizieren und rechtzeitig austauschen.