Unified-Monitoring

Zeit für ein Monitoring-Update

28. Juli 2015, 13:32 Uhr | Thomas Timmermann, Paessler
© Paessler

Netzwerk-Monitoring ist heute in den meisten Unternehmen angekommen. Kaum ein Administrator in einem mittelständischen Unternehmen, der die Notwendigkeit noch nicht erkannt hat und der nicht das eine oder andere Tool einsetzt, das ihn beim Management seines Netzwerks unterstützt. Aber informiert eine entsprechende Lösung in Zeiten von VoIP, Cloud und BYOD auch umfassend genug? Schließlich entwickelt sich die IT ständig weiter, und was gestern möglicherweise noch ausreichend war, kann heute schon unzulänglich und veraltet sein. Wie sieht der Monitoring-Alltag in deutschen Unternehmen heute aus – und an was fehlt es?

Die Zeiten, in denen Netzwerk-Monitoring höchstens ein Thema für große Unternehmen und Konzerne war, sind längst vorüber. Heute sind auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) vollständig abhängig von ihrer IT. Kommunikation, Kundenbetreuung, Produktion, Logistik – fast alle Prozesse in der modernen Geschäftswelt sind IT-basiert. Und die Technik hat sich dem angepasst. Lag der Fokus der IT bis vor einigen Jahren noch auf lokalen Netzwerken, Benutzern, Desktops und Servern, so hat er sich mittlerweile mehr und mehr verlagert: Cloud, Virtualisierung, VPN und VoIP, verbunden mit einer fortschreitenden Mobilisierung und dem daraus resultierenden BYOD-Trend, haben die Netzwerke verändert – und mit dieser Veränderung sind die Anforderungen gestiegen.

Die IT ist über das Unternehmensgebäude hinausgewachsen. Services werden orts- und zeitunabhängig angeboten. War die IT-Infrastruktur mittelständischer Unternehmen früher nicht nur kleiner, sondern auch noch deutlich weniger komplex als die großer Konzerne, so ist heute der Einsatz anspruchsvoller Technologien auch in KMU mehr die Regel als die Ausnahme. In Verbindung mit der immer größeren Bedeutung von zuverlässig funktionierenden und performanten Applikationen für den Geschäftsbetrieb stellt dieser neue Anspruch deutlich größere Anforderungen an die Administratoren. Sie müssen ständig über den Zustand ihrer Netzwerke auf dem Laufenden sein und im Störungsfall umgehend reagieren können.

Drei Arten von Monitoring-Applikationen

Unter dem Begriff Monitoring finden sich hunderte von Angeboten im Markt. Ein Großteil davon ist auf bestimmte Bereiche spezialisiert wie das Monitoring der Verfügbarkeit von Hardware, Bandbreitenüberwachung oder Anwendungs-Monitoring. In den meisten Fällen kommen in mittelständischen Unternehmen Lösungen zum Einsatz, die nur einen eingeschränkten Blick auf wenige, kritische Komponenten ermöglichen. Um diesen Blick zu erweitern, werden oft mehrere Tools eingesetzt, was natürlich auch zu mehr Aufwand führt.

Monitoring in der Praxis: Spargel ohne Hollandaise

Ein Vergleich: In einer Restaurantküche hat jeder Koch sein Spezialgebiet; was häufig ja auch der Fall ist. Fehlt jetzt aber ein Chefkoch, der den Überblick behält und die einzelnen Bestandteile eines Gerichts kombinieren kann, finden Spargel und Sauce Hollandaise – seien sie einzeln auch noch so gut zubereitet – vielleicht nie zueinander auf einem Teller. Spricht man über KMU-Monitoring-Konzepte, ist genau dies das grundlegende Problem: Die wenigsten mittelständischen Unternehmen haben ein strukturiertes Konzept, eine durchdachte Strategie. Vielmehr zeigt sich in der Praxis, dass zwar einzelne Aspekte der Unternehmens-IT mittels Monitoring beleuchtet werden, der zentrale Überblick jedoch fehlt. Häufig setzen unterschiedliche Teams innerhalb eines Unternehmens unterschiedliche Monitoring-Lösungen ein. Das Netzwerk-Team beispielsweise nutzt ein Flow-Monitoring-Tool, um den Netzwerk-Traffic im Auge zu behalten. Das Virtualisierungsteam wiederum setzt auf eine andere Lösung, um die virtuellen Umgebungen zu überwachen. Kurz gesagt:

Jedes Team nutzt ein seinen Bedürfnissen beziehungsweisen Anforderungen entsprechendes Tool. Allein den Überblick über die gesamte IT – über das gesamte Gericht –, den hat niemand. Viele Köche verderben eben den Brei.

Auch historische Gründe können eine Ursache für heterogene Monitoring-Szenarien sein. Der Auslöser für die Einführung einer entsprechenden Lösung ist oft ein konkretes Problem: Die Firewall verzeichnet häufige Abstürze, und niemand weiß warum; die Internet-Verbindung ist langsam, oder der Netzwerk-Traffic ist unerklärlich hoch etc. Die vermeintlich logische Konsequenz: Es wird ein Tool für das spezielle Problem installiert. Tauchen später Probleme an anderer Stelle auf, werden wiederum neue Tools installiert, und so entsteht ein bunter Strauß an unterschiedlichen Lösungen.

Es gibt viele Ursachen, dass innerhalb eines Unternehmens unterschiedliche Monitoring-Lösungen zum Einsatz kommen. Und es gibt einige Nachteile, die daraus resultieren, unter anderem hohe Kosten und Aufwände für Lizenzen, Installation, Wartung und Nutzung mehrerer Monitoring-Lösungen.

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