Make Munich 2013

3D-Drucker dominieren die »Macher-Messe«

8. Mai 2013, 16:52 Uhr | Karl-Peter Lenhard
I.Materialize zeigt an seinem Stand mit dem Kopf eines alten Mannes der nur Frauen im Kopf hat (die Füße sind zu sehen), dass 3D-Druck mittlerweile beeindruckende Ergebnisse erzielen kann (Bild: ICT CHANNEL)

Mit der »Make Munich« fand zum ersten Mal eine Messe für Macher in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Neben 3D-Druckern bot die Messe den Besuchern aber weit mehr.

Wer heutzutage als Bastler etwas auf sich hält, der besorgt sich seine Teile nicht mehr im Internet oder beim Fachhandel, sondern druckt sie einfach selbst aus. Getreu diesem Motto versammelte sich kürzlich die »Maker«-Gemeinde in der Münchner Tonhalle zur ersten »Make Munich«.

Um sich von Heimwerkern und anderen »Do-it-yourself«-Bastlern abzuheben, nennen sich die technisch versierten Hobbydesigner »Maker«. Im Grunde unterscheiden sich die Macher aber nur beim professionelleren und technisch hochgerüsteten Equipment von ihren Bastelfreunden aus anderen Kreativ-Bereichen.

Obwohl die Halle von 3D-Druckern dominiert wird, soll laut Nils Hitze, CEO von 3dDinge.de und Mitinitiator der »Make Munich« die Messe zum Mitmachen anregen. Deshalb finden sich auch kuriose Aussteller auf der Make Munich: Neben den Guerilla Gärtnern, die aus München eine blühende Oase machen wollen, finden sich etwa die Mädels von Huji, die zum Seifengießen einladen oder Ruben Oya, der mit seinem WC-Painting-Stand Farbe in die stillen Örtchen dieser Welt bringen will.

Neben diesen Exoten präsentieren sich auf der Messe aber auch Unternehmen, die schon länger im 3D-Druck-Business tätig sind und ein funktionierendes Geschäftsmodell entwickelt haben, das über das Basteln von Designprodukten und Spielereien mit Kunststoff hinausgeht. So hat etwa die Firma I.Materialize eine Internetplattform ins Leben gerufen, die den Kunden ermöglicht, selbst designte Produkte als CAD-Datei hochzuladen. In einem weiteren Schritt können dann Materialien gewählt werden, ehe der Bestellvorgang abgeschlossen wird. Das Produkt wird dann individuell produziert und zugeliefert. Dabei kann neben verschiedenen Kunststoffarten auch Metall als Material gewählt werden, womit auch hochwertige Gegenstände hergestellt werden können. »Scope for Design« bietet seinen Kunden einen ähnlichen Service und will von der Idee bis zum fertigen Produkt mit Designhilfen und der Erklärung der Materialien unterstützen.

Make Munich 2013

Fabbster präsentierte seine Geräte auf der »Make Munich« (Bild: CRN)
Mit 3D-Druckern lassen sich filigrane Designs entwickeln, wie das Teelicht von Scope for Design (Bild: CRN)
Auch Schmuck aus Titan lässt sich mittlerweile per Laserschmelztechnik drucken (Bild: CRN)

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