CRN: Viele Reseller haben Angst, dass sie mit dem Angebot gebrauchter Hardware ihr Neugeschäft kannibalisieren oder sich selbst Konkurrenz schaffen. Wie können Sie dies entkräften und wo sehen Sie die Rolle von Used-IT im Fachhandel?
Bent: Zunächst einmal sind wir nicht im Endkunden-Geschäft tätig. Die Weblounge ist ein geschlossenes System, das nach erfolgter Registrierung, ausschließlich dem Fachhandel zur Verfügung steht. Von einer Kannibalisierung kann auch nicht gesprochen werden. Wenn zum Beispiel ein KMU oder eine Behörde im Projektgeschäft mit 150 Notebooks ausgestattet werden soll, erfolgt dies nicht über Vorführgeräte. Vielmehr sollte junge, wiederaufbereitete IT als »Add-on« oder Türöffner bei preissensiblen Kunden verstanden werden. Nach dem Motto »Kaufe ein A-Brand Vorführgerät mit aktueller Technologie und Serviceleistung vom Hersteller zu einem äußerst attraktiven Preis.«
CRN: Gibt es Bereiche, in denen gebrauchte IT und ein entsprechendes Life Cycle Asset Management besonders attraktiv sind? Wie können Sie Fachhandel und Systemhäuser dabei unterstützen, diese Kunden zu identifizieren und anzusprechen?
Bent: Fachhändler und Systemhäuser können vor allem bei Bildungs- und Schulungseinrichtungen sowie bei Events und Veranstaltungen mit Vorführgeräten überzeugen. Ebenso sind kleine und mittelständische Unternehmen interessant, die von einem Fachhandelspartner oder Systemhaus betreut werden. Wir arbeiten daran, für das Thema »Used IT« weiter Präsenz zu schaffen und unseren Partnern damit eine Unterstützung an die Hand zu geben.
CRN: Sind neue Geschäftsmodelle wie Hardware-as-a-Service für Sie eine Konkurrenz, oder können Sie und Ihre Partner durch Ihr Mietangebot davon profitieren und neue Kunden erreichen?
Bent: Um Anschaffungskosten zu reduzieren und die Vorteile von jungen, gebrauchten Geräten auszuschöpfen, können Anbieter dieses Services ebenso Vorführgeräte bei Ihren Kunden platzieren.