Seit 25 Jahren ist CDS im Bereich Refurbishment und Remarketing tätig und bietet neben Hardware auch entsprechende Software-Lösungen an. Wie aktuell und hochwertig die Ware ist, zeigt sich daran, dass laut Geschäftsführer Sven Bent sogar schon erste VR-Geräte in den zweiten Lebenszyklus kommen.
CRN: Herr Bent, spielen im Gebrauchtmarkt auch neuere Formen wie Ultrabooks, Hybride und Mini-PCs schon eine Rolle?
Sven Bent: Gerade Ultrabooks & Co. spielen bei CDS schon jetzt eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, bieten wir junge, gebrauchte IT und Vorführgeräte an. Den Großteil beziehen wir aus einem unserer Dienstleistungsbereiche, dem sog. »Demogeräte-Management«. Hier stellen Hersteller ihren Kunden und Fachhandelspartnern leihweise Geräte zum Testen zur Verfügung. Im Rahmen des Demogeräte-Managements werden vor allem neue Technologien und Trends nachgefragt. Was dort nachgefragt wird, steht später dem Remarketing zur Verfügung. Zu dem Zeitpunkt sind die Geräte im Schnitt nicht älter als drei Monate. Gebrauchte IT von CDS ist also aktuelle Technik zu einem attraktiven Preis.
CRN: Wie entwickelt sich der Markt für gebrauchte Hardware aus Ihrer Sicht und welche Rolle spielt der Preis?
Bent: Wir beobachten, dass die Bekanntheit für gebrauchte IT in den letzten Jahren gestiegen ist und gleichzeitig auch die Akzeptanz für unsere Geräte. Der im Vergleich zum UVP günstige Preis ist häufig der ausschlaggebende Faktor, wenn das IT-Produkt zwar nicht neu, aber neuwertig ist und die Qualität stimmt.
CRN: Gibt es hier derzeit Faktoren wie Windows-10-Rollouts oder die Lieferschwierigkeiten bei Intel, die diesen Aufschwung zusätzlich verstärken?
Bent: Grundsätzlich sind Wellenbewegungen von Angebot und Nachfrage immer am Markt erkennbar: Kündigt der Hersteller an, eine bestimmte Produktlinie einzustellen, steigt kurzfristig die Nachfrage für diese Geräte. Außerdem beobachten wir, dass die Produktlebenszyklen sich auch bei Business-Hardware etwas verkürzen. Der ausschlaggebende Punkt für einen Aufschwung ist aus unserer Sicht allerdings die große Bandbreite an unterschiedlichen Gerätetypen. War das Angebot vor ein paar Jahren noch überwiegend durch Desktop-PCs und Laptops geprägt, sprechen wir jetzt von 2-in-1 Notebooks, Tablets, Ultrabooks, Mini-PCs und so weiter.
Hinzukommt, jetzt aktuell, Hardware im Bereich VR-Anwendungen. Das sind alles Produkte, die im Demogeräte-Geschäft nachgefragt werden und im Umkehrschluss das Angebot im Remarketing erhöhen. Das umfangreichere Angebot wirkt sich wiederum positiv auf die Nachfrage aus.