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Marktübersicht IT-Refurbisher 2024

Es muss nicht immer IT-Neuware sein

14. November 2024, 7:30 Uhr | Michaela Wurm

Nicht nur aus Kostengründen sind gebrauchte und wiederaufbereitete IT-Geräte für Unternehmen und Privatnutzer heute eine echte Alternative. Davon kann auch der Channel profitieren. Eine Auswahl von professionellen IT-Refurbishern und ihre Leistungen gibt es in unserer Marktübersicht.

Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen ist auch für die IT-Branche eine wichtige Handlungsmaxime. Lange war Nachhaltigkeit für viele Unternehmen nur ein Lippenbekenntnis. Doch gesetzliche Vorgaben und strengerer Nachhaltigkeitspflichten zwingen sie dazu, sich mit dem Thema zu befassen.

So schreibt beispielsweise seit dem vergangenen Jahr die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern verpflichtend vor, alle Maßnahmen in diesem Bereich zu dokumentieren. Sie wird in den kommenden Jahren auch für weitere, kleinere Unternehmen verpflichtend.

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Nicht nur aus Kostengründen können IT-Hersteller wie Dienstleister und Handel es sich heute also gar nicht mehr erlauben, verschwenderisch mit Energie und Rohstoffen umzugehen. Auch ihre Kunden achten mehr und mehr auf energiesparende und umweltfreundliche Produkte. In Ausschreibungen, vor allem im Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern, werden solche Kriterien zunehmend wichtig.

Vor diesem Hintergrund spielt nicht nur die umweltkonforme Wiederaufbereitung oder Entsorgung der ausgedienten IT-Geräte eine zunehmend wichtige Rolle. Refurbished-IT kann unter bestimmten Umständen auch eine echte Alternative zu Neugeräten sein.

Immer mehr Firmen nutzen Refurbished-IT

Immer mehr Firmen setzen auch bereits gebrauchte, wiederaufbereitete IT-Geräte ein. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigten.

Schon 15 Prozent von ihnen nutzen danach bereits gebrauchte, aber professionell wiederaufbereitete IT: 5 Prozent bereits in vielen Bereichen des Unternehmens, 10 Prozent in Einzelfällen. Weitere 15 Prozent der Unternehmen ziehen den Einsatz von Refurbished-IT noch in Erwägung.

Gebraucht-Alternative für den Handel

Vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen Unternehmen wie Privatkunden ihr Geld zusammenhalten, kann sich der Verkauf von gebrauchten ITK-Produkten auch für den Handel auszahlen.

Seriöse Anbieter, die alle Arten von IT-Geräten umweltverträglich und sicher wieder aufbereiten, gibt es in Deutschland inzwischen mehr als genug. Und deren Sortiment reicht von Notebooks und Desktop-PCs über Monitore, Drucker und Peripherie bis hin zu Smartphones und Tablet-PCs.

Sogar Rechenzentrums-Hardware, Miet-Angeboten und Upgrades gehört inzwischen zum Angebot. So bietet beispielsweise Circulee zusammen mit seiner Muttergesellschaft CHG-Meridian Unternehmen die Möglichkeit, gebrauchte IT-Hardware zu leasen. Die Kunden können die wiederaufbereiteten Geräte in ihren Leasing-Vertrag als Teil des Hardware-Mixes integrieren.

Neben den professionellen Refurbishern von IT-Geräten gibt es zahlreiche Anbieter, die sich auf die Vermarktung von Gebraucht-IT spezialisiert haben, wie Asgoodasnew, Back Market, Refurbed, eBay Re-Store oder ReBuy, um nur einige zu nennen. Auch viele IT-Distributoren haben inzwischen eigenen Geschäftsbereiche für die professionelle Wiederaufbereitung von Gebraucht-IT aufgebaut, darunter Broadliner Ingram Micro, Also, Komsa oder Macle.

Neben den Angeboten von Gebraucht-IT-Hardware haben sich außerdem noch jede Menge Anbieter auf das Angebot von Gebrauchtsoftware spezialisiert, wie etwa MRM Distribution.