Ralf Schweitzer, Geschäftsführer von GSD, erklärt im Interview mit CRN, wie schnell neue Trends auch im Gebraucht-Markt ankommen und wie seine Partner ihren Kunden mit Used-IT sogar helfen können, DSGVO-Probleme zu lösen.
CRN: Herr Schweitzer, wie zufrieden sind Sie mit dem Jahr 2018 und was erwarten Sie sich für 2019? Wie wichtig sind das Geschäft mit Fachhandels- und Systemhaus-Partnern sowie die Zusammenarbeit mit der Distribution und Kooperationen?
Ralf Schweitzer: Wir sind sehr zufrieden mit diesem Geschäftsjahr. Unsere Planung konnten wir dank des neuen Standortes deutlich übertreffen und werden auch 2019 weiter zweistellig wachsen. Distribution und Channel spielen hierbei eine sehr große Rolle und wir freuen uns sehr, dass unsere RETEQ Qualitäts-Siegel Offensive Früchte trägt und so gut angenommen wird. Wir tun viel dafür, weiterhin innovativ zu sein, um zum Beispiel die Aufbereitung stetig zu verfeinern oder auch Mehrwerte durch neue Partnerschaften wie mit Acronis zu schaffen.
CRN: Hat sich die GSD inzwischen gut am neuen Standort eingelebt?
Schweitzer: Mit dem Umzug 2017 haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der neue Standort ist vollkommen an die Anforderungen moderner und effektiver Aufbereitung ausgelegt. Dadurch haben sich viele Prozesse auch grundlegend verändert, was sich anfangs leider auch negativ auf Lieferzeiten und Qualität ausgewirkt hat. Mittlerweile hat sich aber alles perfekt eingespielt und wir wickeln nun auch Projekte in Größenordnungen ab, an die vorher durch die räumliche Einschränkung nicht zu denken war.
CRN: Wie wirken sich die volatilen Flash-Preise, die Lieferkrise bei Intel und die Migrationspläne auf Windows 10 in Unternehmen auf das Geschäft mit gebrauchter Hardware aus?
Schweitzer: Aus unserer Sicht werden diese Themen keinen großen Einfluss auf unser Business haben. Die großen A-Brand Hersteller sind weitestgehend mit CPUs versorgt und können ihre Business Geräte ausliefern. Wir rechnen maximal mit Verschiebung von Projekten von dem einen in das nächste Quartal, aber es wird keinen Einbruch geben. Auch die Festplatten-Krise in 2011 hatte keine großen Auswirkungen auf unser Business. Der Preisverfall bei Flash Speichern kommt hingegen gerade unseren Kunden zugute.