Invidis-Studie zu Digital Signage

Alles kann zum Display werden

21. Juli 2017, 7:25 Uhr | Elisa Loy

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Märkte dank ESL

Einen Boom erlebten die Electronic Shelf Labels (ESL) im vergangenen Jahr. Laut Invidis waren sie der Treiber im Markt. ESL dienen nicht nur dazu, Preise zu aktualisieren, sondern sind zudem mit der Lieferkette verknüpft. Auch kann damit das Sortiment datengeschützt gestaltet werden. Ebenso sollen Kunden per Near Field Communication (NFC) zusätzliche Informationen zu den Produkten abrufen können. Mit den ESL verlassen Anbieter das klassische DS-Geschäft und erschließen sich neue Märkte.

Darüber hinaus verändern laut Invidis auch LEDs und ihre Technologie Digital-Signage-Anwendungen rasant. 2015 betrug der weltweite Marktanteil von LEDs zehn Prozent, 2020 soll er bei 44 Prozent liegen. Global betrachtet generiert der LED-Markt etwa 3,5 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz zum Display-Produktgeschäft können LEDs nicht schlüsselfertig beziehungsweise von der Stange geliefert und installiert werden, da sie technisch komplexer sind. Demnach setzen sie ein entsprechendes Know-how bei Integratoren voraus, die LEDs verwenden. Und auch die Entwicklung der LEDs ist beeindruckender als bei professionellen Displays: Laut Invidis verändert sich vor
allem der Markt der Videowall-­Monitore stark durch neue LED-Produkte. So soll 2020 ein Drittel aller neuen Videowalls auf LED-Technologie basieren.

Auch »Surface-Mounted-Device« (SMD)-Module bringen Schwung in den DS-Markt. Der für DS relevante »Narrow Pixel Pitch« (NPP), also der Abstand einzelner LEDs, beträgt mittlerweile weniger als 2,5 Millimeter. Hochauflösende Inhalte können so auch bei geringem Abstand dargestellt werden. Die Module würden zudem durch mehr Helligkeit, Brillanz und geringeren Stromverbrauch punkten. Durch diese Eigenschaften entwickeln sich die LED-Wände
als Alternative zu steglosen LCD-Videowalls oder Konferenzraum-Installationen. Die Nachfrage nach NPP-Displays stieg 2016 weltweit um 126 Prozent. Aufgrund eines starken Preisverfalls rücken »Fine-Pitch-LED«-Produkte in den Fokus kleinerer Projekte. Die Quadratmeterpreise sind dabei abhängig vom Pixelpitch und liegen zwischen hundert und über 10.000 Euro. NPP-Monitore nehmen weltweit einen Anteil von neun Prozent ein.


  1. Alles kann zum Display werden
  2. Neue Märkte dank ESL
  3. »Digitaler Mix«

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