Mit gleich fünf neuen Echo-Varianten antwortet Amazon auf die ersten Konkurrenzgeräte und will so seine führende Rolle im Markt für Smart-Home-Zentralen weiter ausbauen.
Kaum sind die ersten ernstzunehmenden Konkurrenzprodukte wie Google Home und Apple Homepod im Markt angekommen, antwortet Pionier Amazon mit einer regelrechten Gegenoffensive. Das Unternehmen hat gestern gleich fünf neue Echo-Produkte vorgestellt, mit denen es seine Marktführung den Neueinsteigern das Leben schwer machen und seine Marktführung weiter ausbauen will. Neben einigen technischen Verbesserungen soll dies vor allem erreicht werden, indem der Etailer mit verschiedenen Formfaktoren und Ausstattungsvarianten auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingeht. Wenn jeder potenzielle Käufer eine für ihn passende Smart-Home-Zentrale finden kann, lasse sich die Absatzzahl und Marktdurchdringung noch schneller steigern, so Amazons Rechnung hinter der variantenreichen Produktstrategie. Und wenn der Kunde erst einmal im Echo-Ökosystem angekommen ist, dann bleibt er dort mit großer Wahrscheinlichkeit auch.
Das erste neu vorgestellte Produkt ist die zweite Generation des Kernprodukts Amazon Echo selbst. Die aufgefrischte Variante ist nun etwas kompakter und erhält unter anderem einige technische Verbesserungen wie eine optimierte Spracherkennung. Wichtigste neue Funktion ist die synchrone Steuerung der Musikwiedergabe auf verschiedenen Geräten, so dass nun die Beschallung mehrerer Räume in einer Wohnung oder einem Haus zentral gemanagt werden kann. Außerdem kann der neue Echo jetzt Telefonanrufe direkt initiieren, wie dies auch bei den beiden großen Konkurrenten von Google und Apple bereits möglich ist. Allerdings wird das in Deutschland zum Marktstart nach derzeitigem Stand noch nicht funktionieren, sondern erst in einigen Monaten nachgeliefert.
Aber auch das Design des Echo hat Amazon etwas aufgefrischt, er kann jetzt in sechs verschiedenen Looks bestellt werden und sich so besser in die individuellen Einrichtungsstile der Kunden eingliedern. Dabei hat der Kunde die Wahl zwischen drei Varianten mit Textilhüllen, die einen etwas heimeligeren Charme als das Plastik der ersten Generation versprühen sollen. Dazu gibt es noch jeweils eine helle und dunkle Holzoptik sowie einen Echo im Aluminium-Look. Deutlich attraktiver ist aber auch der Preis geworden: Die zweite Generation des Echo kostet nun nur noch 99 statt bisher 179 Euro und dürfte damit für wesentlich mehr Kunden interessant werden. Das Dreierpack gibt Amazon sogar schon für 250 Euro ab.