Erstaunlich ist, dass sogar Nutzerinformationen übertragen werden, wenn der Nutzer Videos, Musik oder Fotos von externen Speichergeräten auf dem Smart TV abspielt. Auch hier sind die Datenströme nur teilweise verschlüsselt. Schaut der Nutzer ganz normal fern auf seinem Smart TV werden Informationen an die Server des jeweiligen Fernsehsenders gesendet, unabhängig davon, ob der Sender öffentlich rechtlich oder privat ist. Dazu kommen verschlüsselte Datenflüsse an die Server von vier der 13 Hersteller. Bei der Nutzung des Elektronischen Programmführers (EPG) findet bei sieben Modellen der untersuchten 13 Modelle eine verschlüsselte Datenübertragung von personenbezogenen Daten statt. Bei den restlichen sechs Geräten gibt es keinerlei Datenaustausch. Nutzerinformationen werden auch bei der Aufnahme von Fernsehsendungen über das Internet übermittelt. Von zwölf Geräten, die über eine solche Funktion verfügen übermitteln sechs Fernseher Daten, fünf davon verschlüsselt.
Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass ein anonymes Fernsehen unter diesen Voraussetzungen nicht möglich ist, da zum Teil Daten an den Server des Herstellers oder App-Anbieters, auf jeden Fall aber an den Fernsehsender und den EPG-Anbieter übertragen werden. Zwar gibt es bei sechs der 13 getesteten Smart TVs Datenschutzbestimmungen. An wen der smarte Fernseher jedoch die personenbezogenen Daten zu welchem Zweck sendet, dürfte dem Gros der Nutzer aber unklar sein.