Von der zentralisierten Neuaufstellung profitieren dann auch die Tochtergesellschaften COS und Pilot, die auf die zentrale Logistik zurückgreifen. Die API-Gruppe fährt bei allen Zentralisierungstendenzen immer noch eine klare Drei-Marken-Strategie, in deren Rahmen sich COS und die Hamburger Pilot Computer mit eigenem Profil und eigenen Angebot und Kompetenzen neben der API positionieren. Die API übernimmt dabei weitgehend die Aufgaben des Vollsortimenters während COS und Pilot flankierend mit Spezial- und Nischenkompetenzen agieren. Christoph Runge, der gemeinsam mit Werner Dao die Geschäfte bei COS führt, ist bemüht die eigenständigen Kompetenzen des Traditionsdistributors und so das Profil weiter zu schärfenherauszustellen: »Bei COS können wir uns intensiv um Hersteller mit Perspektiven kümmern«, erklärt Runge. So steigt COS zuletzt mit Grundig Security in das Feld IP-Video-Security ein oder widmet sich mit den Herstellern XYZprinting und Inno3D verstärkt dem Thema 3D-Druck. Der Distributor, der einige Turbulenzen in der Vergangenheit erleben musste, sieht sich auf gutem Weg zurück zu alter Stärke: Von den einstigen Kunden habe man fast ein Drittel wieder zurück gewinnen können.
Auch Pilot Computer hat seine Kompetenzen in verschiedenen Fokus-Bereichen erweitert, wie Vertriebsleiter Christian Haack berichtet, der seit einem Jahr bei den Hamburgern an Bord ist. Der Grossist hat sich beispielsweise im Bereich Large Format Displays umfassendes technisches und Projekt-Know-how erworben und begleitet die Reseller bei einer zunehmenden Anzahl an Projekten im Digital Signage-Umfeld. »Der Wechsel nvon herkömmlichen Präsentationssystemen auf LFD findet jetzt statt«, ist Haack von den Wachstumschancen für Reseller überzeugt. Außerdem hat Pilot spezialisierte Einheiten im Bereich Video Security oder Videokonferenzsysteme. »Viele Reseller würden gerne in diese Wachstumsmärkte einsteigen, trauen sich aber nicht so recht – wir können ihnen mit unseren Services dabei helfen«, versichert der Vertriebsleiter. Der Hamburger Distributor hat zuletzt auch seine Export-Abteilung stark ausgebaut: Pilot adressiert unter anderem den Benelux-Raum, Italien oder Dänemark – Länder also, wo man anderen API-Gesellschaften nicht in die Quere kommt. In diesem Rahmen denkt man auch über eine Ausweitung der Geschäfte nach Osteuropa nach. »Ein sehr interessanter Markt«, meint Haack, »aber soweit sind wir noch nicht.«