Ein Apple zugesprochenes Patent ließ die Aktien des Action-Kamera-Spezialisten Gopro abstürzen.
Aufregung bei den Anlegern des Action-Cam-Spezialisten Gopro. Ein neues Patent von Apple sorgte für Unsicherheit unter den Anteilseignern und führten zu einem Wertabsturz der Aktien des Unternehmens. Innerhalb eines Tages verlor die Gopro-Aktie rund 12 Prozent ihres Wertes. Viele Anleger treibt offenbar die Angst um, dass Apple in den Markt für Action-Kameras einsteigen und für Gopro so zum ernsthaften Konkurrenten werden könnte. Zuvor waren Apple vom amerikanischen Patentamt 34 neue Patente zugeschrieben worden. Ein Patent beschreibt eine Digitalkamera, die an verschiedenen Gegenständen montiert werden kann und die sich per Fernbedienung steuern lässt – und deckt somit viele Funktionen, die für eine Action-Kamera grundlegend sind, ab.
Kurios: Das Patent, welches für den Kurssturz bei Gopro sorgte, stammt ursprünglich gar nicht vom Konzern aus Cupertino. Vielmehr kaufte Apple die Patente damals vom strauchelnden Kamera-Hersteller Kodak. Das Unternehmen hatte während seines Insolvenzverfahrens viele eigene Patente verkauft. Der Verkauf fand bereits 2012 statt. Auch Google und Samsung waren damals unter den Käufern.
Die Gopro-Aktie dürfte sich allerdings bald wieder erholen, wenn sich die erste Aufregung gelegt hat. Denn eine Patentanmeldung heißt nicht automatisch, dass Apple in den nächsten zwei drei Jahren ein entsprechendes Produkt herausbringen wird. Stattdessen sichern sich Unternehmen oftmals Patente, um diese als Waffe in gerichtlichen Streitigkeiten gegen Konkurrenten einsetzen zu können.