Auch wenn die Ähnlichkeiten zwischen dem neuen Mac Pro und einer Käsereibe unverkennbar sind, zeigt sich im Praxistest, dass er für den Einsatz in der Küche nur sehr bedingt brauchbar ist.
Seit Apple Anfang des Monats auf seiner weltweiten Entwicklerkonferenz WWDC den neuen Mac Pro angekündigt hat, will der Spott im Netz nicht abreißen. Dabei geht es weniger um die inneren Werte, bei denen sich der Profi-Mac mit Intel-Xeon-Prozessoren und bärenstarken Grafikkarten keinerlei Blöße gibt, sondern – wieder einmal – ausschließlich um Äußerlichkeiten. In dieser Hinsicht brachte Apple die Abkehr vom »Mülleimer«-Design des Vorgängers nur wenig Verbesserung, wird der neue Mac Pro doch gemeinhin als »Käsereibe« bezeichnet und mit entsprechenden bildlichen Vergleichen und Memes bedacht. Und tatsächlich ist dieser Spitzname durchaus verständlich und, genau wie das Design, auch eine liebevoll gedachte Reminiszenz an glorreiche alte Zeiten. Hatten schon der Vorvorvorgänger Power Mac G5 und der erste Mac Pro aus dem Jahr 2006 diesen Spitznamen für ihr markantes Gehäuse im Lochblech-Design verliehen bekommen, trifft der bildliche Vergleich auf den neuen Pro-Mac noch deutlicher zu.
Selbst der schwedische Möbelkonzern IKEA nahm diese Steilvorlage schon dankend für sein Marketing auf und wies in einer Anzeige augenzwinkernd darauf hin, dass seine –deutlich günstigere – Käsereibe auch für Äpfel designt sei. Für diesen Gag wurde sogar kurzerhand die Schreibweise des Produktnamens in »iDEALISK« geändert. Doch wie sieht es eigentlich umgekehrt aus? Diese Frage hat uns jetzt der Youtuber »Winston Moy« beantwortet. In Ermangelung eines Originals, das erst im Herbst zu kaufen und zu wertvoll für solche Spielchen sein wird, hat er dazu zunächst die Struktur der Fronseite aufwendig mit einer CNC-Fräse ziemlich originalgetreu aus Aluminium nachgebaut. Anschließend testete er seinen »Cheese Grater Pro« mit einem Stück Pecorino-Käse. Mit enttäuschendem Ergebnis: Davon ausgehend, dass auch Apple die Kanten in der Struktur nicht anschärfen wird, kann die Käsereibe ihrem Namen wohl nicht gerecht werden. Die einzig positive Überraschung für Moy war, dass sich damit bei geschickter Nutzung immerhin kleine dekorative Käsekugeln für Snack-Platten herstellen lassen.