Mit den Mitteln aus dem Börsengang wollen die Bayern in weitere Industrien aus den Sektoren Verkehr, Unterhaltung und Lebensmittelindustrie vorstoßen und dafür Spezialisten zukaufen. Es sind weniger die Sensoren als vielmehr Video und Hochleistungs- sowie Spezialkameras, die Big Data in Industrie 4.0 oder beim autonomen Fahren sorgen und Fabriken wie Städte smart machen. Fallen hier schon riesige Datenberge an, die in Echtzeit Prozesse steuern, so sind das im Vergleich zu den schnellsten Kameras der Welt, die mit 40 Millionen Bildern pro Sekunde am Kernforschungszentrum CERN dem Geheimnis kollidierender Elementarteilchen auf die Spur kommen wollen, winzige Datenmengen.
Fortschritte verzeichnen auch Analyseverfahren mit Hyperspektralkameras, die in Echtzeit einen chemischen Fingerabdruck beispielsweise von Lebensmittel erstellen und aufwändige, teure mikrobiologische Untersuchungen ersetzen. Eine erste Lösung in diesem Chemical Colour Imaging (CCI) genannten Verfahren, kann Stemmer Imaging gemeinsam mit dem auf CCI fokussierten Datenverarbeitungsspezialisten Startup Perception Park aus Granz vorweisen. Solche Lösungen für bildliche Objektanalyse können auch im Maschinen- und Bergbau oder in der Pharma- sowie Recyclingindustrie zum Einsatz kommen. Der Markt für solche »Machine Vision«-Lösungen wächst jährlich um rund zehn Prozent. Die Mittel aus dem Börsengang will Stemmer Imaging-CEO Christof Zollitsch hauptsächlich für eine Verbreiterung dieses Portfolios verwenden und sich noch internationaler aufstellen.