Das Angebot an KVM-Switches ist groß und die Auswahl des passenden Geräts nicht immer einfach. Die Geräte unterscheiden sich in der Anzahl der Computer, die der Benutzer anschließen kann, in ihrer Größe und Bauform, oder darin, wie der Benutzer umschaltet und wie die zu steuernden Computer angeschlossen sind.
Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die Entfernungen, die sich mithilfe der Geräte überbrücken lassen, außerdem Ausbaufähigkeit, Sicherheitsfunktionen und natürlich der Preis.
Einfache KVM-Switches erlauben dem Administrator, zwischen 2 und 64 Computer zu steuern. In kleinen bis mittelgroßen Netzen reicht ein solches Gerät aus.
Einige KVM-Switches lassen sich zusammenschließen (kaskadieren), um eine größere Anzahl von Computern zu unterstützen. Bei einer Kaskadierung wird häufig der Ausgang eines KVM-Switches mit einem Eingang eines anderen Systems verbunden. Einige Geräte besitzen aber auch spezielle Kaskadierungs-Ports, sodass beim Kaskadieren keine Computer-Anschlüsse verloren gehen.
Selten wird ein einzelner Administrator für mehr als 64 Computer verantwortlich sein. KVM-Switch-Hersteller sehen das auch so und bieten deshalb einige Geräte an, an die sich zwei oder mehr Arbeitsplätze anschließen lassen.
So erhalten mehrere Benutzer oder Administratoren gleichzeitig Zugriff auf die angesteuerten Computer – falls gewünscht, auch auf ein und denselben Computer. Geläufige Bezeichnungen für solche KVM-Switches sind Matrix-Switch oder Multi-User-Switch.
Zur Größe und Bauform: Die einfachsten KVM-Switches haben etwa die Abmessungen eines Taschenbuchs. Der Benutzer stellt sie in Reichweite auf, um Schalter oder Tasten bedienen und die Anzeigen sehen zu können.
Die billigsten Geräte dieser Art unterstützen lediglich zwei Computer und bieten weder Hotkeys noch OSD-Menüs. Noch immer arbeiten einige dieser Geräte rein mechanisch und benötigen noch nicht einmal eine Stromversorgung.
In der Regel lassen sich bis zu vier Computer über einen mechanischen KVM-Switch ansteuern. Was darüber hinausgeht, ist nicht mehr praktikabel.
Elektronisch arbeitende Desktop-Geräte unterstützen zwischen 2 und 64 Computer. Die Größe dieser Geräte ist mit der von Netzwerk-Switches vergleichbar und von der Anzahl der anzuschließenden Computer abhängig.
Die kleinsten elektronischen KVM-Switches sind inzwischen nicht viel größer als eine Zigarettenschachtel. Das ist ideal, um sie irgendwo unter dem Schreibtisch zu verstecken.
Allerdings kommt man dort nicht mehr an einen Umschaltknopf oder an Umschalttasten heran, weshalb solche Geräte via Hotkey beziehungsweise OSD-Menü bedient werden. In dieser Größenordnung lassen sich KVM-Switches für vier Computer und einen Arbeitsplatz finden.