Nach der Übernahme durch den Wettbewerber API sehen die Geschäftsführer Werner Dao und Christoph Runge den Grossisten wieder auf dem Stand vor Einbruch der Krise. Nun gelte es, der Firma ein noch eigenständigeres Profil zu schaffen.
Zum ersten Mal seit fünf Jahren stellte der Distributor COS in diesem Jahr wieder im CeBIT-Fachhandelszentrum Planet Reseller aus. Dabei präsentierte sich die Firma neben und nicht auf dem großen Stand der neuen Muttergesellschaft API. »Wir wollen zeigen, dass wir eine eigenständige Firma mit eigenem Profil sind«, erklärt dazu Christoph Runge, der nach der Übernahme der COS im Team mit COS-Chef Werner Dao die Geschäftsführung übernahm. Sein Geschäftsführerkollege Dao ist mit dem CeBIT-Auftritt zufrieden und berichtet: »Wir treffen hier viele treue Kunden, die sich freuen uns wieder zu sehen.«
Auf der Rückgewinnung der treuen Kunden liegt der derzeitige Fokus bei COS: Die Manager eilten sich nach der Insolvenz und der Übernahme im vergangenen Sommer, schnell wieder funktionierende Strukturen zu schaffen, um die Geschäftskontakte zu den Resellern aufrecht zu erhalten. Dank der neuen Mutter API war das nicht allzu schwer: Der Aachener Distributor unterstützt die COS mit seinen Logistik-Strukturen, bei der Administration und mit einem stattlich-breiten Sortiment mit über 22.000 Produkten. Dazu kommt, dass COS den Großteil seiner Vertriebs- und Marketingspezialisten halten konnte. »Die Kunden erreichen ihre alten Ansprechpartner unter den gewohnten Kontaktdaten«, sagt Runge. 25 Mitarbeiter sind nun in Pohlheim beschäftigt und betreuen bereits wieder einen Stamm von 2.000 kaufenden Kunden im Monat. »Wir haben bereits wieder den Vorkrisen-Stand erreicht«, berichtet Dao. Der Fokus liege darauf die Beziehungen zu den alten Stammkunden wieder zu intensivieren. Dennoch habe in den letzten Monaten auch viele Neukunden gewonnen, erklärt Dao: »Der Trend geht klar nach oben.«