Trotz des deutlichen Zuwachses bei Formfaktor und Leistung ist das Surface Pro 3 leichter (800 Gramm) und dünner (9,1 Millimeter) geworden als der Vorgänger aus der zweiten Generation. Zudem soll der Akku soll mit einer Laufzeit von neun Stunden rund zehn Prozent mehr Arbeitszeit abseits des Stromnetzes bieten. Auch bei den Schnittstellen orientiert sich das Surface Pro 3 eher an Laptops und bietet den Nutzern beispielsweise USB 3.0, einen Micros-SD-Kartenslot für Speichererweiterung und Datenaustausch, sowie einen Mini-Display-Port zum einfachen Anschluss externer Anzeigegeräte wie Monitore und Beamer. Dem vielfachen Wunsch nach größerer Flexibilität entsprechend, verbaut Microsoft einen weiter verbesserten Kickstand mit mehreren Anstellwinkeln. Mit der neuen Surface Pro-Serie einhergehend hat Microsoft auch das Zubehör wieder überarbeitet und bringt beispielsweise ein neues Surface Pro Type Cover und einen neuen Eingabestift mit verbesserter Drucksensibilität.
Die technischen Spezifikationen des Surface Pro 3 lesen sich somit zweifelsohne sehr gut. Noch kompromissloser als bereits bei den ersten beiden Generationen setzt Microsoft auf die volle Leistung eines Oberklassenotebooks für den Business-Einsatz. Doch die alles entscheidende Frage wird sein, ob solche Spitzenleistungen auch wirklich von einem Tablet gefordert werden – insbesondere in der breiten Masse. So konnten laut Microsoft zwar bereits einige Großkunden wie die BMW Group von der Leistungsfähigkeit des Surface Pro 3 im Unternehmenseinsatz überzeugt werden und haben versprochen, die neuen Geräte in ihre IT-Landschaft zu integrieren. Doch dürfte der entsprechend hohe Preis gerade bei kleineren und mittelständischen Unternehmen wenig Anklang finden, wie mehrere Reseller in einer ersten Reaktion gegenüber www.connect-channel.de befürchten. Immerhin gibt es für das gleiche Geld ausgewachsene Ultrabooks, die ebenfalls Touch-Funktionen beherrschen, aber gleichzeitig mit noch besserer Hardware und Bedienbarkeit aufwarten. Zudem werden kleinere und billigere ultramobile Geräte auch bei Unternehmenskunden immer beliebter. Dabei ist auch die alte Maxime, dass nur Windows für den Business-Einsatz taugt, nicht mehr gültig. Deshalb setzen einige Hardware-Partner wie HP vermehrt auf ein breites Portfolio, das bereits bei Chromebooks beginnt.