Teures Spielzeug für Darth Trump

Das kostet ein Todesstern

6. Dezember 2016, 13:25 Uhr | Lars Bube
Amerika wird entgegen dem Wunsch einiger Star Wars-Fans vorerst keinen Todesstern bauen

Nach einer Berechnung der Lehigh University würde die USA der Bau eines Todessterns rund 850 Billiarden Dollar kosten. Hinzu kämen allerdings noch tägliche Betriebskosten von weiteren 7,5 Quadrilliarden Euro.

Der Mitte des Monats anstehende Kinostart des neuen Star Wars Spinoff-Films »Rogue One« versetzt die Fans weltweit schon seit Monaten wieder in Vorfreude. Was für irre Blüten diese Sehnsucht nach der Welt der Sternenkrieger treiben kann, zeigen zwei Beispiele aus den USA und Großbritannien. In den USA haben Fans eine offizielle Petition im Weißen Haus eingereicht, mit der sie von ihrer Regierung den Bau eines Todessterns fordern. Ihrer Ansicht nach wäre die Superwaffe nicht nur für etwaige Angriffe von anderen Erdenmächten oder gar Außerirdischen eine runde Sache, sondern würde zugleich dem heimischen Arbeitsmarkt enormen Aufschwung verleihen. Da mehr als 30.000 Fans das Schriftstück unterzeichneten, musste die Regierung sogar offiziell auf diese doch etwas abgehobene Anfrage antworten.

Die deshalb von den Behörden mit einem entsprechenden Gutachten beauftragte Lehigh University kam in ihren Berechnungen zum Schluss, dass der Bau einer entsprechenden Raumstation mit etwa 120 Kilometern Durchmesser das Land rund 850 Billiarden US-Dollar kosten würde. Abseits einiger kaum lösbarer technischer Hürden ist das selbst für den enormen Verteidigungshaushalt der USA von rund 600 Milliarden Dollar dann doch ein bisschen zu viel. Und nicht nur am Geld würde das Projekt wohl scheitern. Die Menge der dafür benötigten Ressourcen würde in etwa dem 13.000-fachen der auf unserem Planeten verfügbaren Rohstoffe entsprechen und selbst bei Verwendung aller derzeit verfügbaren weltweiten Stahlproduktionskapazitäten mehr als 830.000 Jahre dauern.

Außerdem argumentierten die zuständigen Beamten augenzwinkernd, dass »die Regierung die Auslöschung von Planeten nicht unterstützt« und der immense Aufwand auch »in Anbetracht des Konstruktionsfehlers, durch den der Todesstern von einem einzigen Ein-Mann-Raumschiff zerstört werden kann« dann doch etwas zu hoch sei. Die Obama-Regierung lehnte die Petition deshalb ab und entschied, dass das Projekt deshalb (vorerst) nicht realisiert wird.


  1. Das kostet ein Todesstern
  2. 7,5 Quadrilliarden Euro Betriebskosten

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+