Die Distributoren-Vereinigungen zeigen Präsenz in Europa: Der General Technology Distribution Council (GTDC) diskutiert auf seiner EMEA-Konferenz die Zukunft des Zwischenhandels. Währenddessen geht die konkurrierende Technology Channel Alliance (TCA) mit einer Studie zum europäischen Distributionsmarkt auf Konfrontationskurs.
In Wien hielt der General Technology Distribution Council (GTDC) vor zwei Wochen sein EMEA-Gipfeltreffen ab. Die Vereinigung, die häufig genug als Lobby vor allem der US-amerikanischen Distributoren gesehen wird, war zuletzt bemüht, ihre Sichtbarkeit in der Europa-Region zu verbessen. Der zweite EMEA-Summit, zu dem insgesamt 180 Teilnehmer kamen, ist ein wichtiger Teil dieser Bestrebung. Zudem hat sich der GTDC im Vorfeld seiner Veranstaltung in einer Studie »European Distribution: Making the Difference« auch ausführlich mit den besonderen Herausforderungen für die ITK-Anbieter beschäftigt, die sich in Europa einem Markt mit vielen Märkten stellen.
Der GTDC ist als Lobby-artige Organisation auch in Wien darum bemüht, die bleibende Bedeutung des Zwischenhandels für alle Zukunftsmärkte zu unterstreichen. Die Grossisten hätten sich mit erweiterten Services-Kapazitäten als wichtige Schaltstellen für alle technologischen Pionierfelder etabliert, wie GTDC-CEO Tim Curran festhält: »Die Logistik ist nicht mehr der wichtigste Mehrwert, die Distribution überzeugt heute vor allem auch durch ein diversifiziertes Services-Angebot.« Die Allianz sieht in Europa positive Wachstums-signale sowohl bei traditionellen Warengruppen, wie auch bei neuen Technologiesegmenten wie Cloud Computing. »Mindestens zwei wirklich starke Monate« hätten die Grossisten im ersten Quartal in Europa erfahren, fasst der GTDC-CEO zusammen.