Ingram Micro-Europachef Gerhard Schulz erklärt die Neuordnung

»Der Marktdruck zwingt uns, neue Wachstumsfelder zu besetzen«

6. März 2014, 0:00 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Stellen gehen nach Sofia

Nicht zuletzt werden auch in Deutschland im Rahmen der Restrukturierung noch Stellen abgebaut. Das betrifft nicht nur die von Marcus Adä bereits angekündigten Stellenstreichungen, die sich durch die Verlegung des Lagerstandorts Trier in das Straubinger Logistikzentrum ergeben. Viel mehr plant der Konzern sein im Jahr 2012 eröffnetes Shared Services Center in der bulgarischen Hauptstadt Sofia nun auszubauen: Zuletzt waren dort schon um die 250 Mitarbeiter mit administrativen Aufgaben für die Europa-Organisation beschäftigt. Am Ende des Umbauprozesses sollen es 500 Beschäftigte sein, die solche Aufgaben, beispielsweise den Rechnungsabgleich im Einkauf, für alle Europa-Niederlassungen, auch für die größte Europa-Gesellschaft des Konzerns in Deutschland, übernehmen.

Der komplexe Umbau werde wohl das ganze Jahr über dauern, genaue Zahlen, wie viele Stellen am Ende verlagert werden, kann Schulz nicht nennen. Der Europachef betont, dass in der Konzeptionsphase die gesamte europäische Führungsriege eingebunden war: »Wir haben das gemeinsam konzipiert. Es gab nur eine Vorgabe: Nämlich das Geschäftsmodell über alle Europa-Gesellschaften hinweg zu vereinheitlichen«, erklärt der Ingram Micro-Chef. Anstelle vieler autark agierender Gesellschaften stünde dann eine schlagkräftige und kosteneffektive Organisation, die europaweit mit demselben Go-to-Market-Modell agiere, beschreibt Schulz die Zielsetzung. Dazu gehört auch, dass die anderen europäischen IM-Gesellschaften konsequent dem in Deutschland bereits recht erfolgreich implementierten Ansatz des Volume plus Value-Business folgen. »Wir verzeichnen in bestimmten Marktsegmenten eine Sättigung und ein negatives Wachstum«, begründet der Europa-Chef den Vorstoß, »der Marktdruck zwingt uns, neue Wachstumsfelder zu besetzen.« In dieser Hinsicht nennt Schulz Deutschland als Vorbild, das sich jüngst viele neue Technologiefelder, so jüngst auch den Enery-Bereich, erschlossen habe.


  1. »Der Marktdruck zwingt uns, neue Wachstumsfelder zu besetzen«
  2. Stellen gehen nach Sofia
  3. VAD-Leitung in Deutschland
  4. Weitere Akquisitionen

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